Review

Xbox 360-Review

Phantasy Star Universe

veröffentlicht am Sonntag, den 20. September 2009
Entwickler
Sonic Team
Genre
Rollenspiel
Erscheinungsdatum
24. November 2006

Mit einer weiblichen Heldin, 3D-Dungeons und einer Science-Fiction Welt war der erste Teil der Phantasy Star Reihe auf dem MasterSystem Anno 1987 in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich bzw. bis dahin einzigartig und genießt deshalb noch heute Kultstatus. Nach den drei Sequels auf dem MegaDrive wurde es dann sehr still um die Serie, bis im Jahre 2000 auf der Dreamcast mit Phantasy Star Online das erste Konsolen-Onlinerollenspiel erschien und das Genre ein weiteres Mal revolutionierte. Phantasy Star Universe soll nun auf den Stärken der Serie aufbauen und verspricht sowohl Offline- als auch Onlinespielspaß.

In einer weit entfernten Galaxie...
Im Storymodus dürft ihr im Gegensatz zum Vorgänger keinen eigenen Charakter erstellen, sondern schlüpft in die Rolle des 17-jährigen Ethan Waber, der zusammen mit seiner jüngeren Schwester Lumia auf der GUARDIANS-Kolonie lebt. Dort findet heute die Jahrhundertfeier des Gurhal-Systems statt, doch ausgerechnet während der Zeremonie wird die Raumstation von unliebsamen Gästen heimgesucht: Meteoriten schlagen ein und außerirdische Kreaturen erscheinen. Auch die drei Planeten Parum, Neudaiz und Moatoob im Sonnensystem werden von den sogenannten SEED terrorisiert. Doch dort erscheinen nicht nur unbekannte, feindselige Lebewesen, sondern auch die heimischen Tiere werden befallen und werden so zu einer Bedrohung für die Bevölkerung. Woher kommen diese Wesen? Was suchen sie hier? Diesen und mehr Fragen geht Ethan auf den Grund, nachdem er den Guardians, einer privaten Sicherheitstruppe, beigetreten ist. In einem Kampf um Leben und Tod gegen die Zeit werden viele Geheimnisse um das Gurhal-System gelüftet, bedeutsame Entdeckungen gemacht und Ethan langsam erwachsen...

Die sehr lineare, epische Story in der Science-Fiction Welt von Phantasy Star Universe ist in insgesamt 12 Kapitel unterteilt und wird entweder mit Dialogen in Textform oder mit zum Teil sehr langen, großartig in Szene gesetzten Zwischensequenzen weitererzählt. Während eueres etwa 25-stündigen Abenteuers besucht ihr auch alle drei Planeten sowie die Raumstation. Dort stehen euch in den weitläufigen Hauptstädten neben verschiedensten Läden für ausgiebige Shoppingtouren auch die Türen diverser storyrelevanter Einrichtungen offen.

Auf in den Kampf!
Habt ihr euch in den Weltraummetropolen ausreichend mit Items versorgt, bringen euch verschiedene Missionsschalter zu euren Einsatzgebieten. Die mit Monstern verseuchten Areale müsst ihr meistens allerdings nicht alleine durchforsten, sondern zieht mit bis zu drei von der Story abhängigen Teamkameraden oder Schutzbefohlenen in den Kampf. Da eure computergesteuerten Partymitglieder „dank“ schlechter KI aber ganz gerne mal nur faul in der Ecke herumstehen und zusehen, wie ihr euch schwitzend an den Gegnerscharen zu schaffen macht, kommt das von Grund auf erneuerte Kampfsystem gerade recht. Erstmals könnt ihr in den Echtzeitkämpfen nun zwei unterschiedliche Waffen mit euch tragen, eine Kombination aus Säbel und Laserpistole ist somit keine Seltenheit mehr. Größere Waffen müssen dagegen mit zwei Händen gehalten werden und sind somit nach wie vor nicht parallel auszurüsten. Neu ist außerdem das Ziellaufsystem, welches es ermöglicht, den Gegner stets auf Distanz zu halten, ohne ihm dabei den Rücken zukehren zu müssen. Taktisch mindestens genauso sinnvoll ist die optionale Ich-Perspektive für Schusswaffen, die es erlaubt in bester Ego-Shooter-Manier die Schwachstellen der Gegner anzuvisieren und einen gezielten Schuss abzufeuern. Da ihr euch dabei nicht bewegen könnt, ist sie aber nur bei wirklich starken Feinden oder Endbossen zu empfehlen.

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