Review

Xbox 360-Review

Phantasy Star Universe

veröffentlicht am Sonntag, den 20. September 2009

Schöne neue Onlinewelt
Größter Kaufgrund für alle Phantasy Star-Veteranen ist ohne Zweifel der Onlinemodus von PSU. Euer Charakter aus dem Offline-Spiel kann zwar nicht übernommen werden, dafür stehen euch aber massig Funktionen und Details bei der Charaktererstellung zur Verfügung. Angefangen bei der Rasse, der Körpergröße- und breite sowie dem Brustumfang geht es weiter mit vielen verschiedenen Frisuren, Ohren, Augen, Hautfarben bis hin zur Unterwäsche und variationsreichen Klamotten. Sogar die Stimmlage eures neuen Egos könnt ihr selbst bestimmen – darf’s eher ein hohes Piepsen oder doch lieber tiefes Brummen sein? Bei der Charaktererstellung sind euch also fast keine Grenzen gesetzt.

Auch online besitzt ihr auf der Guardians-Colony euer eigenes Zimmer, das dort sogar noch größer als offline ausfällt und euch somit mehr Raum für Dekorationen bietet. Der Partner-Bot ist natürlich auch hier mit den gleichen Funktionen wie offline mit von der Partie und euren Kleiderschrank müsst ihr auch nicht missen. Neu dazugesellt hat sich eine Kiste, in der ihr allerhand Gegenstände ablegen könnt, auf die sämtliche eurer auf dem Server gespeicherten Charaktere Zugriff haben. So könnt ihr euer Greenhorn mit Meseta und Waffen ausstatten, ohne einen Freund um Hilfe beim Transfer zu bitten, wie es noch in PSO der Fall war. Über das Bildtelefon in eurem kleinen Reich könnt ihr außerdem die Zimmer der Leute besuchen, von denen ihr Partner-Karten (entsprechend den Guild Cards) erhalten habt. Dort dürft ihr euch mit allen Anwesenden in ausgelassener Atmosphäre unterhalten, sowohl mündlich als auch schriftlich.

Doch leider gibt es bei beiden Kommunikationsmöglichkeiten erhebliche Probleme. So werden eure Gespräche in Textform ständig zensiert – harmlos scheinende Wörter, erstaunlicherweise sogar „SEGA“, werden durch Zeichenwirrwarr ersetzt, weil man hier wohl sämtliche Schimpfwörter aller möglichen Sprachen mit einbezogen hat. Dafür könnt ihr eure Sprechblasen direkt mit Emoticons versehen um eure Gefühle auszudrücken, die selbst kreierbaren Smilies gibt es jedoch nicht mehr. Beim Xbox 360-exklusiven Voice Chat über das Headset kommt es bei mehr als vier redefreudigen Mitgliedern in der Party außerdem zu lästigen Aussetzern und ihr versteht eure Mitspieler nur stockend.

Gemeinsames Abenteuer
Die drei bereits aus dem Storymodus bekannten Planeten und die Guardians-Colony dienen auch online als Einkaufsmeilen und Ausgangspunkt für eure Missionen, aber auch als riesige Lobbys um Mitstreiter für den nächsten Kampf zu finden oder an vielen idyllischen Plätzchen zu plaudern. Seid ihr einer Gruppe von bis zu 6 Spielern beigetreten oder habt selbst eine gegründet, könnt ihr euch mit den Mitgliedern der Party auch per Voice Chat unterhalten. Der Gruppenleiter bestimmt dann, welche Mission angenommen wird, wobei deren Verfügbarkeit vom Level der Gefährten abhängt. Auch wenn ein Teil der Bande noch irgendwo in den Städten herumlungert, kann der Rest zum Einsatzgebiet aufbrechen, die Nachzügler können dann aber nicht durch eine Telepipe direkt zu ihrer Truppe stoßen, sondern müssen sie vom nächsten Warp-Punkt aus aufsuchen. Selbiges gilt übrigens nach einem Tod, anders als im Vorgänger verliert ihr hierbei allerdings nicht eure Waffen, die sich gierige Partymitglieder unter den Nagel hätten reißen können.

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