Review
Playstation Portable-Review
Iron Man 2
Entwickler High Voltage Software |
Genre Action |
Erscheinungsdatum 30. April 2010 |
Obwohl bereits im Jahre 1993 gegründet, war High Voltage Software vor der Veröffentlichung von The Conduit vermutlich nur wenigen Spielern ein Begriff. Hinter Publishern versteckt, entwickelte das Studio nahezu ausschließlich Lizenzspiele um die Kassen – und somit das potenzielle Budget – für ihr erstes, eigenständiges Spiel zu füllen. Doch jüngst wurde Conduit 2 angekündigt und auch das muss finanziert werden – mit drittklassigen Auftragsarbeiten wie Iron Man 2.
Wie auch die DS- oder die Heimkonsolen-Fassungen stützt sich Iron Man 2 auf der Playstation Portable nur auf die Eckpfeiler der von der filmischen Vorlage mitgelieferten Rahmenhandlung. Zwar sind alle wichtigen Charaktere aus dem Blockbuster vertreten, doch sind die Geschehnisse rund um ein aufstrebendes Waffensyndikat im nahen Osten so nicht in der Vinylvorlage vorhanden. Interessant oder gar spannend ist der Plot dennoch nicht – vielmehr langweilt die Erzählung mit uninteressanten Dialogen und gesichtslosen Gegnern.
Iron Mans Aufgabenstellung zur Zerschlagung des Syndikats ist aufgeteilt in zwei unterschiedliche Gameplaygewänder, den Großteil der Zeit verbringt man jedoch ballernd in der Third-Person Sicht. Und bereits nach wenigen Schritten wird klar, dass die Entwickler die Schwächen der Plattform nicht gezielt umgehen konnten, sondern den Spieler an jeder Ecke darüber stolpern lassen. So liegen beispielsweise trotz der Fortbewegung mittels des Analogsticks viele wichtige Funktionen auf dem Digikreuz – lästiges und unbequemes Umgreifen steht also an der Tagesordnung. Weiterhin ist das Zielen über die vier Actionbuttons derart frickelig, dass die Entwickler das Fadenkreuz aufgebläht und eine äußerst tolerante Zielhilfe integriert haben. Die vereinfacht die Handhabung zwar, degradiert das Third-Person Shooter-Gameplay jedoch zu einer belanglosen Schießbudenaufgabe. Bei dieser steuerungstechnischen Katatstrophe ist man geneigt, sich über die ausschließlich auf dem Boden stattfindenen Missionen zu freuen – doch High Voltage hat ein Ass im Ärmel.
Denn in regelmäßigen Intervallen erhebt sich Iron Man in die Lüfte und leitet somit Levels ein, die sich an Klassikern wie Starfox oder Panzer Dragoon orientieren. Doch was auf der Erde nicht funktioniert, geht auch in luftigen Höhen nach hinten los; gezieltes Ausweichen und Feuern ist ein Ding der Unmöglichkeit, häufig eingesteckte Treffer deshalb an der Tagesordnung. Gut also, dass Iron Man eine unverwüstliche Rüstung hat, die unzählige Treffer einstecken kann und sich nach einiger Zeit wieder voll auflädt. Dumm nur, dass die Missionen dadurch den Begriff “Redundanz” definieren. Denn wer weder ausweicht noch schießt, erreicht das Missionsende ebenso schnell wie diejenigen, die sich zwei Minuten mit der Steuerung plagten.
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