Review
Playstation 2-Review
Yakuza 2
Durch gewonnene Keilereien sammelt Kazuma Erfahrungspunkte und Geld. Erstere kann man in bester RPG-Manier verwenden um neue Kombos zu lernen oder die Energieleiste zu verlängern, während das Geld vorrangig dazu dient, sich abseits der Storyline in den unzähligen Geschäften, Bars, Clubs und Arcadehallen zu vergnügen. Die Anzahl der Nebenbeschäftigungen ist enorm gestiegen; so besteht mittlerweile die Möglichkeit, beim Bowling eine ruhige Kugel zu schieben, im Golfcenter den Schläger ausnahmsweise nicht zum Gegner verdreschen einzusetzen oder in der Arcadehalle das neue 3D-Beat’em’Up YF5 von MA2 zu spielen – etwaige Seitenhiebe auf bekannte SEGA-Serien nicht ausgeschlossen.
Wem das durch Zufallsbegegnungen gewonnene Geld einmal nicht ausreicht weil im Waffenladen ein schönes Schwert auf einen neuen Besitzer wartet, kann sich bei den Bewohnern Tokoys oder Osakas Nebenmissionen abholen. Diese sind enorm abwechslungsreich und verlangen beispielsweise von euch, einen bekannten Pop-Star unbemerkt durch die Straßen zu führen, Host in einer Host-Bar zu spielen oder komplexe Tauschgeschäfte zu erledigen.
Ein Großteil der Spielzeit verbringt man im aus dem Vorgänger bekannten, fiktiven Stadtteil aus Tokyo, ab und an besichtigt man jedoch auch zwei andere Gebiete; ein weiterer Stadtblock der japanischen Hauptstadt sowie eine überschaubare Straßengasse Osakas. Großartige Änderungen in der Architektur bieten diese temporären Ausflüge jedoch nicht, ein Exzess an Neonreklamen und überfüllte Straßen ziehen sich wie ein roter Faden durch das Erscheinungsbild von Yakuza 2. Dabei ist die Grafik durchaus gelungen: große, belebte Gebiete, sehr viele Details wie Straßensperren und Baustellen sowie gelegentlicher Regen oder Ausflüge bei Tag sorgen für eine glaubwürdige Spielwelt. Höhepunkt sind jedoch immer noch die Charaktermodelle, welche mit fein modellierten Gesichtern und realistischer Mimik die Zwischensequenzen auf eine Ebene erheben, welche die Playstation 2 nur selten erreichte.
Eben erwähnte Zwischensequenzen sind auch die Meisterdisziplin des Spieles. So spaßig die Kämpfe sind, so beruhigend das Erkunden der Umgebung ist – all das tut man nur, weil man wissen möchte, wie die Story weitergesponnen wird. Und das ist ein durchaus nachvollziehbarer Grund, denn eine derart komplexe, ernste und spannend erzählte Geschichte bekommt man in Videospielen viel zu selten aufgetischt. Dabei ist jede Wendung schlüssig, jede Erklärung logisch und wie ein guter Krimi klärt sich die Handlung erst kurz vor dem Abspann endgültig auf. Da stört es auch nicht weiter, dass die Zwischensequenzen rund die Hälfte der Spielzeit ausmachen. Quantität oder Qualität? Hier gibt’s beides. Ein Großteil der Atmosphäre wird auch durch die hervorragende Akustik gewonnen. Die Musikstücke passen sich mit ruhigeren oder hektischeren Tönen den Situationen perfekt an und die japanische Sprachausgabe ist eine Klasse für sich. Manch einer mag der wirklich exzellenten englischen Synchronisation des Vorgängers nachweinen, die japanischen Stimmen wirken jedoch ungemein authentischer. Verständlich wird die Story für nicht-Japaner durch ausschließlich in englisch gehaltene Untertitel.
Gerade angesagt
| News
Lektüre – “Football Manager Stole My Life”| News
Project DIVA F – Hatsune Miku kommt erstmals nach Europa| News
Summer of Sonic 2013 – Termin und Ort bekanntgegeben| News
Sonic und Eggman verbünden sich in Sonic Lost World| News
Leona’s Tricky Adventures – Kickstarter für Dreamcast-Spiel