Review

Game Gear-Review

The GG Shinobi II: The Silent Fury

veröffentlicht am Sonntag, den 20. September 2009
Entwickler
SEGA
Genre
Action
Erscheinungsdatum
1992

Durch den Release von Ninja Gaiden (Xbox) erfreut sich das ehemals sehr populäre Ninja-Action-Genre aktuell wieder großer Beliebtheit. Doch nicht jedes Spiel schafft es, die Thematik so gut umzusetzen wie GG Shinobi II, wie ihr in diesem Review lesen werdet.

In GG Shinobi II habt ihr zu Beginn die Wahl zwischen vier verschiedenen Levels. In jedem ist immer ein Ninja und ein Kristall versteckt. Zuerst gilt es, jeden Level einmal durchzuspielen, um die Ninjas zu retten. Die einzelnen Ninjas haben verschiedene Farben (der Standard-Ninja ist übrigens rot) und jeder beherrscht eine andere Fähigkeit: Während der rote ganz normal mit dem Messer fuchtelt, wirft der Grüne mit Bumerangs oder schwingt der Blaue einen Zelda-ähnlichen "Enterhaken".

Diesen Haken des blauen Kampfkünstlers solltet ihr dazu einsetzen, um an die Kristalle zu kommen. Mit ihm schwingt ihr euch nämlich über zuvor unüberwindbare Abgründe. Sind alle Kristalle gefunden, geht es auf in den letzten Level, welcher dann nochmal ordentlich in Sachen Schwierigkeitsgrad zulegt. Insgesamt finde ich das Spiel in dieser Beziehung aber ziemlich gut ausbalanciert.

Soweit so gut, aber wie funktioniert das eigentliche Gameplay? Ihr steuert euren Ninja seitlich durch die verschiedenen Areale, absolviert kleine Hüpfpassagen und bekämpft vor allem Gegner. Dafür, dass es nur fünf Levels sind, gibt es sehr viele Gegnerarten und jeder Level hat seine eigenen Bösewichte. Die einen sind nach einem Messerhieb k.o., andere kommen plötzlich aus dem Boden heraus oder fliegen im Kamikaze-Stil auf euch zu. Die ebenfalls sehr abwechslungreichen Bossgegner am Ende jedes Levels sind ein echtes Highlight des Spiels. Mit der Zeit durchschaut man die durchdachten Verhaltensmuster und freut sich schließlich umso mehr, einen Obermotz besiegt zu haben - so müssen Bosse sein! Das Leveldesign ist ziemlich durchdacht und wer die Levels fleißig durchsucht, stößt auch mal auf versteckte Herzen (füllen die Energieanzeige auf) oder gar Extraleben.

Die Präsentation ist über jeden Zweifel erhaben und vermittelt das Ninja-Feeling sehr gut.
Die Grafik war damals sehr gelungen, auch wenn die Figuren ein wenig fitzelig sind. Dafür entschädigen aber die imposanten Bossgegner. Der Hauptcharakter ist zwar etwas steif animiert, dafür bewegen sich eure Feinde sehr geschmeidig.
Soundtechnisch erwartet euch ein echtes Gamegear-Highlight. Die Melodien stören nie und gehen ins Ohr. Man muss einfach mit dem Sound mitgehen, wenn man dieses Spiel spielt. Kult!

Fazit von
9
Es ist bemerkenswert, wie viel Spaß ein 12 Jahre altes Spiel noch machen kann und wie gut es die Thematik rüberbringt. Das so simpel scheinende Gameplay fesselt an den Gamegear, man freut sich wie ein Kind auf den nächsten Boss und der Sound ist schlichtweg grandios. Zudem sind die wenigen Levels auch noch sehr abwechslungreich und langweilen selbst nach mehrmaligem Spielen nicht. GG Shinobi II ist ein zeitloser Klassiker, dem auch der später recht happige Schwierigkeitsgrad diese Spitzenwertung nicht verwehrt!
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