Review
Dreamcast-Review
Stunt GP
Entwickler Team 17 |
Genre Racing |
Erscheinungsdatum Juli 2000 |
Grafik:
Die Grafik von Stunt GP ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits weis die Modellierung der Strecken zu gefallen. Besonders die Hintergründe sehen ganz nett aus und passen meist gut zum jeweiligen Land. Direkt neben der Strecke finden sich meistens nur Werbeaufsteller der Imaginärsponsoren. Da die einzelnen Kurse aber manchmal sehr ineinander verschachtelt sind fällt dies nicht weiter negativ auf. Nur die Texturen sind insgesamt etwas matschig ausgefallen.
Das größte Manko stellt aber die Framerate dar. Diese bricht besonders bei Gegneraufkommen und in Kurven immer wieder merklich ein. Bei einem Bug (ein Gegner kommt seltsamerweise nicht mehr vorwärts) kann das Geschehen sogar schlimmstenfalls zu einer Slideshow verkommen. Sehr schade, denn sonst wäre der Eindruck ganz gut gewesen.
Sound:
Der Sound macht seine Sache da schon wesentlich besser. Die Motorengeräusche der kleinen ferngesteuerten Wagen hören sich recht authentisch an und sind auch von einer gewissen Entfernung leise wahrzunehmen. Die Musik klingt auch ganz nett und passt meist zum entsprechenden Setting.
Handling / Spielverlauf:
Am Gameplay kann man auch nicht viel kritisieren. Das Handling der kleinen Mobilflitzer kommt gut rüber und ist sofort verinnerlicht. Nur in Kurven kann man durch das Schliddern der Wagen etwas Zeit verlieren. Seine namensgebende Komponente nutzt das Spiel aber nicht ausreichend. Nach Rampen konnte ich immer nur Rückwärtssalti ausführen, Rollen waren ausschließlich ein Produkt des Zufalls. Außerdem gibt es noch Punkte für Windschattenfahren oder Slides. Diese ganzen speziellen Fahrmanöver sind (vor allem bei späteren Rennen) notwendig, um die abnehmende Energie des eigenen Fahrzeugs aufzuladen. Diese kann auch für den Boost benutzt werden. Ist die Energie mal alle, wird die Geschwindigkeit deutlich geringer. Dann hilft nur noch der Weg in die Aufladeboxengassen im Start- und Ziel-Bereich.
Modi / Motivation:
An Umfang hat Stunt GP einiges zu bieten. Neben Einzel-, Mehrspieler- (sogar mit Turnier-Option) und Zeitrennen existiert noch ein kurzweiliger Arcade-Modus sowie (leider nur) eine Stunt-Arena. Das witzige beim Arcade-Modus ist, dass man nach jedem Rennen, die Wahl zwischen zwei Strecken hat (eine Art Geflecht wie bei OutRun). Wird man im letzten Rennen von vier 1. schaltet man einen neuen Wagen frei. Erreicht man aber einmal nicht die geforderte Mindestplatzierung, heißt’s sofort Game Over, was aber nicht demotiviert, da man sich immer noch in eine Highscoreliste eintragen kann.
Den Hauptmodus bildet aber eine 20-Rennen-umfassende Meisterschaft. Hierbei fällt vor allem der tolle Schwierigkeitsgrad auf. Belegt man in einigen Rennen nur hintere Plätze, ist noch nichts entschieden, denn die fünf Gegner fahren stets sehr wechselhaft. Überhaupt macht die KI einen ausgereiften Eindruck. Die Gegner machen selber Fehler, rammen sich untereinander, setzten aber auch einem selbst ordentlich zu. Das macht die Rennen letztendlich auch recht lebendig. Gerade bei mehr als fünf Runden, sorgen notwendige Boxenstopps für noch mehr Taktik und Spannung.
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