Review

Dreamcast-Review

Soul Calibur

veröffentlicht am Sonntag, den 20. September 2009
Entwickler
Namco
Genre
3D-Beat'em'Up
Erscheinungsdatum
01. Dezember 1999

Grafik:
1999 war Soul Calibur ein echtes Grafik-Wunder! Sogar die damals aktuelle und eigentlich optisch ansprechende Klopperei „Virtua Fighter 3tb“ wurde von Namcos Prügler total deklassiert. Zuerst einmal sind die Charaktere unglaublich detailliert gestaltet und bewegen sich wirklich mit phänomenalen Animationen durch die Arenen. Die Moves sind (mit Unterstützung toller Lichteffekte) immer wieder eine Augenweide! Mit scharfen Texturen, schicken Polygonmodellen und hübschen Bitmaps können aber auch die Kampfstages vollkommen überzeugen. Nur die Präsentation ist mit nüchterner Menüführung und fehlender Render-Videos leider nicht ganz so pompös.

Sound:
Die Musikstücke wurden der Thematik des Spiels angepasst und klingen teilweise schön monumental. Bei den Soundeffekten hat man sich auch viel Mühe gegeben. Schritte klingen bei verschiedenen Bodenbelägen anders. Außerdem lassen klirrendes aufeinanderprallen von Schwertern, rauschende Special-Moves und eine sehr gelungene Sprachausgabe (jap./chin.) die Kämpfe noch dynamischer wirken.

Handling:
Das Gameplay ist ebenfalls hervorragend. Dank handlicher Moves und Kombinationen gepaart mit dem geschickten Ausweichen in die 3. Dimension legen die einzelnen Kämpfe einen unnachahmlichen Spielfluss an den Tag. Aufgrund verschiedenen Anforderungen im Haupt-Modus (und natürlich auch durch die Charaktere) wird zudem spielerische Abwechslung geboten. Beschweren können sich höchstens Profis, die sich wegen des niedrigeren Tiefgangs (als z.B. bei Virtua Fighter) von siegenden bottonmashenden Anfängern genervt fühlen.

Modi / Motivation:
In diesem Bereich stellt Soul Calibur wirklich jedes andere Beat’em Up in den Schatten. Der sogenannte Missions-Battle-Modus fesselt unglaublich ans Pad. Die dort gestellten Aufgaben sind so unterschiedlich gestaltet, dass es nie eintönig wird und man stets mit dem Gedanken „Die Mission schaff ich noch!“ dabei ist. Die Motivation wird durch das Sammeln von Punkten und Kaufen von Bildern, durch die man teilweise viele weitere Extras freischaltet, noch weiter nach oben geschraubt. Trotzdem werden die vielen andren Modi wegen der absolut spaßigen Fights auch gedaddelt. Ob Arcade, Practice, Time Attack, Survival, Versus, Team Battle oder das Museum zum bestaunen der Grafikpracht. Jeder Menüpunkt überzeugt. Obwohl ein Tag-Modus fehlt ist gerade mit Freunden vor dem Bildschirm echt die Hölle los!

Fazit von
9
Soul Calibur ist mit Abstand das beste Beat’em Up, welches ich je gespielt habe. Hier passt alles zusammen. Audiovisuell ist der Titel eine absolute Wucht und die Steuerung für meine Verhältnisse perfekt, so dass die Kämpfe (vorzugsweise zu zweit) immer wieder ein Vergnügen sind. Der ausgezeichnete Missions-Battle und massig andere tolle Modi unterhalten wirklich für Wochen, was man von vielen anderen Genrevertreter nicht behaupten kann. Hier habe ich wirklich versucht jeden Charakter gut zu beherrschen, obwohl ich eigentlich immer nur etwas an der riesigen Move-Palette gekratzt habe. Soul Calibur ist ganz klar ein Meilenstein in der Geschichte der Videospiele und gehört auf jeden Fall in jede DC-Sammlung. „Welcome to the Stage of History!”
1