Review

Nintendo DS-Review

Sonic Rush Adventure

veröffentlicht am Sonntag, den 20. September 2009

Eine Seefahrt die ist lustig…
Mit insgesamt vier Wasserfahrzeugen könnt ihr den Ozean unsicher machen: einem Jetski, Segelboot, Luftkissenboot oder U-Boot. Nachdem ihr per Touchscreen eure gewünschte Route auf einer Karte eingezeichnet habt, stecht ihr in See. Die Steuerung der Boote geht ebenfalls mit dem Stylus von der Hand; sei es nun das Beschleunigen und Vollführen von Tricks auf dem Jetski, das Abfeuern von Schusswaffen beim Luftkissen- und Segelboot oder das Anvisieren von Gegnern im U-Boot. Die Seefahrten sind anfangs noch erfrischend neu und spaßig, verlieren aber nach den ersten paar Malen ihren Reiz – das Jetski ausgeschlossen. Das trifft sich ganz gut, denn mit ihm lassen sich in nervenaufreibenden Wettrennen die begehrten Chaos-Emeralds erringen.

Durch die Seefahrten versuchte man wie auch durch die Materialbeschaffung einen großen Kritikpunkt des Vorgängers zu kompensieren: den geringen Umfang. Denn auch Sonic Rush’s Sequel wartet wieder mit 7 Levels auf. Um die Spieler dennoch länger bei Laune zu halten, gibt es zusätzlich noch 100 kurze Missionen. Sie müssen nicht unbedingt erledigt werden, sind teilweise jedoch recht unterhaltsam und nach dem relativ leichten Hauptspiel auch eine nette Abwechslung, da recht fordernd. Außerdem gibt’s dafür auch allerlei Belohnungen wie Soundfiles, Videoclips, Verschönerungen für die Insel oder gar Sol Emeralds für Blaze. Dafür müsst ihr ganz unterschiedliche Dinge tun, beispielsweise ein Level in vorgegebener Zeit absolvieren, X Ringe sammeln, eine bestimmte Trick-Kombo ausführen oder einen Boss auf schwierigerer Stufe zur Strecke bringen.

Wie auch im Vorgänger sind diese Bosskämpfe, die euch sonst nach den zwei Stages eines Levels erwarten, in 3D gehalten. Der Rest spielt sich zum größten Teil traditionell auf zweidimensionaler Ebene ab, vereinzelt gibt es aber auch hier 3D-Elemente. In grafischer Hinsicht ist an Sonic Rush Adventure nichts auszusetzen, alles ist überzeugend schön farbenfroh und detailverliebt gestaltet. Zu Slowdowns kommt es glücklicherweise zu keiner Zeit - obwohl das rasante Spielgeschehen in vollem Umfang auf beiden Bildschirmen stattfindet. Soundtechnisch kann sich der Titel auch sehen lassen, wenngleich die musikalische Untermalung der des Prequels nicht ganz das Wasser reichen kann. Die Stücke sind zwar allesamt stimmig und passen zum wunderbar zum jeweiligen Setting, sind jedoch keine Ohrwürmer wie damals von Hideki Naganuma. Die Effekte gehen dagegen voll in Ordnung – das Klirren beim Einsammeln der Ringe klingt verführerisch wie eh und je.

Fazit von
8
Im Prinzip wäre Sonic Rush Adventure die perfekte Fortsetzung, hätte man nur nicht versucht, das Spiel künstlich in die Länge zu ziehen. Die Materialsuche und die langen Dialoge nerven; auch die Bootsfahrten verlieren nach einer Zeit ihren anfänglichen Reiz. Hätte man die Level ohne viel Gequatsche stur aneinandergereiht, käme der Spielfluss kaum ins Stocken. Doch im großen und ganzen ist der Titel ein würdiger Vertreter der Sonic-Reihe mit interessantem Szenario, kommt an seinen Vorgänger aber nicht ganz ran.
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