Review

Nintendo DS-Review
Punkt, Punkt, Komma, Strich: Die Pinselparty
Entwickler Skonec Entertainment |
Genre Sonstiges |
Erscheinungsdatum 05. September 2008 |
Zugegeben – man kann sich von der riesigen Flut an Casualgames nicht mehr retten. Die Leute, die noch nicht zu viel mit Videospielen am Hut hatten, freut es – die hartgesonnenen Spieler fühlen sich mit der Zeit aber vernachlässigt. Kann man das von Skotec entwickelte Spiel „Punkt, Punkt, Komma, Strich“ ganz einfach zu den Casualgames zählen?
Beim Spielstart werden wir von einer freundlichen Melodie begrüßt, die man nach geraumer Zeit jedoch nicht mehr hören kann. Zuerst wählt man seinen Charakter aus – diese sind lustigerweise Buchstaben mit einem Gesicht. Schade allerdings, dass man von Anfang an noch nicht alle Charaktere hat und die süßen Kinder erst gar nicht wählen kann.
Doch wie spielt man das Spiel eigentlich? Worum handelt es sich hier? Wer „Sonntagsmaler“ kennt, der wird nicht lange brauchen, um das Spiel zu verstehen. Für die Leute, die es nicht kennen, beschreibe ich das Spielprinzip kurz:
Es spielen stets zwei oder mehrere Spieler. Einer zeichnet, während die anderen zuschauen. Der Zeichner bekommt ein Wort vorgeschlagen, das er grafisch darstellen muss. Nehmen wir für das Beispiel das Wort „Apfel“. Der Zeichner ist der einzige, der weiß, um welches Objekt es sich handelt, während die Zuschauer es erraten müssen. Sobald der Zeichner den Stift berührt hat, dürfen die Mitspieler schon anfangen zu raten. Wer das Wort erraten hat, der bekommt den Stift und ist selbst an der Reihe mit Zeichnen.
Im Einzelspieler-Modus gibt es 300 verschiedene Bilder zu erraten. Diese sind von Personen unterschiedlichen Geschlechts und Alter gezeichnet. Ein 30-Jähriger setzt viel mehr Wert auf Details als ein 5-Jähriges Kind. Die Kleinen zeichnen manchmal sogar so abstrakt, dass man sich in diese Personen versetzen muss, um zu verstehen, was sie gezeichnet haben. Bei einigen Zeichnungen von kleinen Kindern kann man es leider komplett vergessen, das Wort zu erraten.
Auf dem oberen Bildschirm wird das Bild gezeichnet, während man auf dem unteren Bildschirm das Wort hinschreiben darf, oder die Geschwindigkeit des Zeichners verändern kann. Die Schrifterkennung funktioniert sehr gut, gegebenenfalls kann man aber auch zur Touchscreen-Tastatur wechseln. Das Spielprinzip ist simpel, doch es fesselt ungemein. Man sollte es aber nicht auf die leichte Schulter nehmen: Vieles ist ziemlich schwer zu erraten.
Wenn man keine Lust hat, die Bilder zu erraten, so kann man selbst gegen Freunde antreten. Selbst an Leute, die wenig Talent zum Malen haben, hat man gedacht: Das Spiel kommt mit einer Lernfunktion daher. Dieses zeigt Schritt für Schritt anhand spezifischer Merkmale, wie man Tiere oder Gegenstände malt. Leider wird man selbst beim Zeichnen nicht bewertet, sondern lediglich dazu gezwungen, den Bildschirmanweisungen Folge zu leisten.
Wer selbst noch Wörter einfügen will, die man im Spiel verwenden kann, der kann diese manuell ergänzen – doch auch ohne dieses Feature bietet die Pinselparty Unmengen an Zeichnungen und Wörtern.
Der Multiplayermodus unterstützt bis zu acht Spieler. Dabei wird sowohl Single-Card Multiplayer unterstützt wie auch ein Zweispielermodus mitgeliefert, in welchem man auf nur einer Konsole um die Wette rät.
Auch erwähnen sollte man, dass das Spiel mehrere Sprachen unterstützt. Wer weiß, vielleicht möchte jemand ja mithilfe von „PictoImage“ (englischer Titel des Spiels) seine Grundschulfähigkeiten auffrischen.
Gerade angesagt