Hands-On

Nintendo Wii-Hands-On
Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen
Entwickler SEGA |
Genre Sport |
Erscheinungsdatum 23. November 2007 |
Wagte jemand vor 15 Jahren auch nur die Namen Mario und Sonic in einem Satz zu benutzen, wurde schon schief angeguckt. Wer von einem gemeinsamen Spiel der beiden sprach, zog den Hohn der gesamten Stadt auf sich. Diese Vorstellung war absurd. Die Maskottchen der Rivalen SEGA und Nintendo in einem Spiel? Nein, das würde niemals geschehen.
Doch die Zeiten ändern sich. Damals hätte auch niemand gedacht, dass SEGA einmal ausschließlich für die Konsolen Anderer entwickeln würde. Durch die in den letzten Jahren entwickelte Freundschaft zwischen den beiden einstigen Erzrivalen steht uns Ende des Monats nun Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen ins Haus – einer der wohl bedeutendsten Titel in der Geschichte der Videospiele.
Die 16 Charaktere, jeweils zur Hälfte aus der Welt des Igels und des Klempners stammend, unterscheiden sich in verschiedenen Attributen, beispielsweise der Beschleunigung oder Höchstgeschwindigkeit. Fairerweise wurden die Eigenschaften mancher Spielfiguren ausbalanciert. So erreicht Sonic zwar die höchste Geschwindigkeit, beschleunigt jedoch nur sehr langsam. Das ist auch gut so, da es sonst teilweise zu krassen Vorteilen, in unserem Beispiel dem Sprint, kommen könnte.
Mit diesen Charakteren hat man dann die Möglichkeit, in zahlreichen Zirkeln in verschiedenen Klassen an den Start zu gehen. In jedem Zirkel sind die Disziplinen vorgegeben, meistert man ihn, schaltet man den nächsten Zirkel frei und so weiter. Wer keine Lust auf die Vorgaben hat, kann sich auch seinen eigenen Zirkel mit seinen Wunschdisziplinen erstellen.
Ganz ohne Zirkel geht es in den Einzelmatches zu, denn hier kann jede Disziplin einzeln angewählt werden. Diese reichen vom Bogenschießen übers Schwimmen bis hin zu traditionellen Sprints und unterscheiden sich natürlich stark voneinander, vor allem in der Steuerung: Beim Turnen zum Beispiel müsst ihr durch schwunghafte Bewegungen der Remote nach oben auf dem Trampolin erst an Höhe gewinnen und anschließend schnell die vorgegebenen Buttons betätigen bzw. Bewegungen ausführen. Geschicklichkeit und gutes Reaktionsvermögen ist beim Fechten gefragt, beim Hammerwerfen Timing oder Genauigkeit beim Weitsprung, um keinen Zentimeter zu verschenken oder zu übertreten.
Nicht ganz fair wird bei den Traumdisziplinen gespielt: Mit aus Mario Kart bekannten Objekten werden die Gegner bei einem Lauf über mehrere Runden am Sieg gehindert oder die eigene Geschwindigkeit gesteigert, beim Traumfechten vernichtende, spektakuläre Stöße ausgeführt oder der Ball beim Traumtischtennis mit annähender Schallgeschwindigkeit gewechselt. Eine gelungene Abwechslung zu den anderen realistischen Disziplinen.
Wer auf körperlichte Ertüchtigung dann gar keine Lust mehr hat, dem kommt die Galerie ganz recht: Mit mehreren Minispielen, zum Beispiel Rätsel mit Fragen über die Geschichte der Olympischen Spiele oder den Athleten, lassen sich unter anderem Sounds aus den älteren Sonic- wie auch Mario-Spielen freischalten. Wunderbar für Fans.
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