Hands-On

Nintendo DS-Hands-On

Infinite Space

veröffentlicht am Samstag, den 30. Januar 2010
Entwickler
PlatinumGames
Genre
Rollenspiel
Erscheinungsdatum
26. März 2010

Platinum Games sollte inzwischen wohl jeder SEGA-Fan kennen. Neben MadWorld (Wii) und Bayonetta (PS3/Xbox360) steht mit Infinite Space der nächste potenzielle Hit an. Statt allerdings wieder mit einem umfangreichen Werkzeugkasten auf Gegner einzuprügeln, müsst ihr hier euer eigenes Raumschiff bauen und den Weltraum erobern.

Am Anfang bekommt ihr eine kurze aber recht gelungene Einführung im Kampfmodus - und zwar aus der Sicht eures späteren Gegners, einem Weltallpiraten! Im Kampfmodus steuert ihr euer Schiff entweder vorwärts, rückwärts oder lasst es zum Stillstand bringen. Dies ist wichtig, da ihr so den Gegner in euren Zielradius aufnehmen könnt. Dieser schaut jedoch nicht tatenlos zu sondern hat euch auch im Visier. Denn anders als bei den rundenbasierten RPGs sind die Kämpfe in Echtzeit. Während der Positionierung des Schiffes füllt sich eine Leiste auf, welche euch bei maximalem Anzeigestand ermöglicht, eure stärksten Waffen einzusetzen. Bei mittlerem Wert könnt ihr nur einfache Waffen abfeuern und beim niedrigsten Wert nur die Defensive nutzen.

Während der obere Bildschirm das Kampfgeschehen in den Weiten des Weltalls zeigt, wird der untere Bildschirm für die Eingabe eurer Kommandos genutzt. Nach dem ersten Kampf wird die Story in Anime-Sequenzen oder -Bildern weiter erzählt. Es gibt viel Text, was die ganze Geschichte von Infinite Space fast schon zu einer Grafiknovelle macht. Der Hauptplot besteht in der Entführung eurer jüngeren Schwester Kira, welche ihr mit der euch wohlgesonnenen Söldnerin Nia Lochlain zu retten versucht indem ihr eure eigene Flotte zusammenbaut und eure eigene Crew zusammenstellt. Dabei hilft euch die Söldnerin ein Schiff zu kaufen und es mit Upgrades zu verbessern.

Hört sich schwierig an, ist aber leider als gedacht; zunächst braucht ihr eine Blaupause, welche ihr euch auf einem Planeten kaufen müsst, danach kommen die Materialien und das Equipment. Dieses könnt ihr im Raumschiff so platzieren, dass ihr möglichst wenig Platz verbraucht, denn das Einsetzen der Ausrüstungsgegenstände erfolgt nach einem einfachem Prinzip: jedes Teil benötigt eine bestimmte Anzahl an freien Blöcken, muss jedoch manuell eingesetzt werden. So kann jeder Spieler selbst entscheiden, wo er zum Beispiel seine Radarstation einbauen will, ob an der Brücke oder im Mittleren Teil des Schiffes.

Anfangs habt ihr nur ein Raumschiff, doch mit der Zeit könnt ihr bis zu fünf unter eurem Kommando haben. Diese lassen sich außerdem noch unterschiedlich updaten, sodass sich eine Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten ergeben. Auf den Planeten könnt ihr neben den Blaupausen auch Söldner anheuern, welche dann an Bord eurer Schiffe kommen. Zwischen dem hin und her zu den einzelen Planeten oder Sternentoren kommt es hin und wieder zu Zufallskämpfen. Grafisch ist der Titel wirklich schön anzusehen, auch auf den recht kleinen Nintendo DS Bildschirmen.

Eindruck von
Platinum Games kann es nicht nur auf den großen Konsolen zu was bringen. Infinite Space ist von der Story bis zum Gameplay fesselnd und es war nur schwer davon los zukommen. Hoffen wir, dass sie auch mit diesem Spiel den Nerv der restlichen Gamer-Gemeinde treffen.
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