Columns

Mit Columns versuchte Sega, es Nintendo nachzumachen, mit einem simplen Puzzlespiel ein Handheldsystem zu etablieren. Geschafft hat es Sega bekanntlich nicht, eine echte Gamegear-Perle ist Columns aber auf jeden Fall. Doch ist es besser als Tetris?

Zuerst einmal die Antwort auf die Frage "Wie funktioniert Columns überhaupt?": Vom Grundprinzip her funktioniert es wie Tetris. Es fallen Steine von oben in einen Zylinder und ihr müsst sie so anordnen, dass gleichfarbige Steine Linien ergeben und somit wieder vom Bildschirm verschwinden. Ist der Zylinder voll, heißt es "Game over". In Columns bestehen die Steine immer aus drei Symbolen. Die Reihenfolge der Symbole lässt sich mit den beiden Buttons ändern. Habt ihr mindestens drei gleiche Symbole übereinander, nebeneinander oder in einer diagonalen Linie angeordnet, verschwinden sie. Natürlich sind auch Combos möglich. Wie auch bei Tetris kann das Spielprinzip verdammt süchtig machen und da keine Partie der anderen gleicht, ist für Langzeitspaß gesorgt. Leider sind Highscores nicht speicherbar.

Soweit das Grundprinzip, jetzt kommen wir zur Praxis. Anfangs hat man das Spiel sehr gut unter Kontrolle, je höher der Level aber wird, umso schneller wird es. Ab Level 7 (von 9) ist das Spieltempo allerdings derart hoch, dass man keine Zeit mehr hat, sich um die taktischen Raffinessen des Spiels zu kümmern und versucht nur noch, die Steine halbwegs vernünftig abzulegen. Mit dieser Taktik hat man aber oft viel Erfolg, da man häufig Megacomcos vollführt, ohne sie eigentlich geplant zu haben. Das macht das (gegenüber Tetris) sehr komplexe Spielsystem irgendwie zur Sau.

Ansonsten bietet das Spiel zwei weitere Modi: Multiplayer und Flash. Ersteren konnte ihn mangels zweiten Gamegears aber nicht testen. Den Flash-Mode finde ich persönlich sehr genial. Hier ist der Zylinder bereits gefüllt (Anzahl einstellbar) und ein Stein in der untersten Reihe blinkt. Ihr müsst nun den Weg freiräumen und das blinkende Symbol entfernen - sehr spaßig!

Die Grafik ist, wie vom Gamegear gewohnt, BUNT (schade, Nintendo!). Im Hintergrund befindet sich ein Artwork, das eine Stadt wiederspiegelt und recht gut aussieht. Je höher eurer Level, desto dunkler wird es in der Stadt - cool.
Die SFX gehen in Ordnung, die dudelige Musik nervt aber. Es gibt zwar drei verschiedene Tracks zur Auswahl, abschalten kann man sie aber alle nicht. Also entweder Effekte UND Soundtrack oder gar keinen Sound.