Hands-On
Wii U-Hands-On
Bayonetta 2
Entwickler PlatinumGames |
Genre Action |
Erscheinungsdatum 24. Oktober 2014 |
So reichhaltig dokumentiert die Entstehungsgeschichte von Bayonetta 2 ist, so ungewöhnlich wirkt das Spiel auch noch Monate nach seiner Ankündigung inmitten des kunterbunten Knuddelportfolios von Nintendo. Abwesend im Publikumsbereich der Gamescom und in eine Ecke des Business Center gedrängt, erweckt Platinum Games’ sehnlich erwartete Fortsetzung den Eindruck, als habe Nintendo noch keinen konkreten Marketingplan für das Actionspiel voller Gewalt und Sex. Kümmern sollte uns das jedoch nicht, denn beim ersten Anspielen macht die Hexe auch auf der Wii U eine erstklassige Figur.
Bayonetta 2 - gamescom 2013 Demo im Gameplay-Video
Inhaltsgleich mit der E3-Demo schickt uns Platinum Games in der spielbaren Vorabversion auf einen sprichwörtlichen Höllenritt, der sich gewaschen hat. An, oder vielmehr "auf" Bord eines Jets steht die bekannte Hexe im neuen, feschen Kurzhaarschnitt dem gewohnten engelsgleichen Übel gegenüber, das ihr schon im Vorgänger an den Leder-Latz wollten. Die beste Waffe gegen Standardgegner ist nachwievor deren eigene Vorhersehbarkeit; einem gegnerischen Angriff weicht Bayonetta wie gewohnt mit einem Druck auf die rechte Schultertaste aus. War das Timing korrekt, verlangsamt die sogenannte "Witch Time" das Geschehen für einige Sekunden und ermöglicht das Einsetzen längerer und machtvoller Kombos.
Soweit, so gehabt. Neuerungen halten sich in der Demoversion in Grenzen – und das ist angesichts der nahezu perfekten Spielmechanik des Vorgängers eine gute Nachricht. Einen neuen Trick hat Bayonetta dennoch erlernt: wer die Magieleiste bis zum Anschlag auffüllt, indem er ausweicht, angreift oder getroffen wird, kann per Knopfdruck in den "Umbran Climax"-Modus wechseln. In dieser verstärkten Form resultiert jeder Knopfdruck in einer "Wicked Weave"-Attacke – eines Angriffs, der mithilfe von Bayonettas magischem Haar Höllenbestien beschwört – welche normalerweise nur als Endangriffe in einer Komboserie zu sehen sind. Vor allem gegen größere Feindansammlungen und stärkere Zwischengegner hat sich "Umbran Climax" bewährt und uns nicht bloß einmal die Haut gerettet.
Denn wer meinte, der Wechsel auf eine Nintendo-Plattform hätte Bayonettas Anspruch verringert, der irrt. Wer nicht geschickt ausweicht, schnell gegnerische Angriffsmuster registriert oder wichtige Manöver vernachlässigt, wird schneller zu Boden gehen als es ihm lieb ist. Bayonetta 2 steht in der Hinsicht seinem Vorgänger in nichts nach und ist maßgeschneidert für den erfahrenen Action-Spieler – alle anderen können auf den bewährten "Easy"-Mode zurückgreifen, welcher harmlosere Gegner ins Feld schickt. Oder aber spielen auf "Very Easy", welcher einem wie im Vorgänger beim Ausführen der Combos unter die Arme greift. Den ebenfalls verfügbaren Touchscreen-Modus konnten wir aus Zeitgründen nicht testen, dieser dürfte angesichts der Komplexität des Spielprinzips jedoch lediglich in den unteren Schwierigkeitsgraden wirklich Sinn ergeben.
Gänzlich im Dunkeln tappen wir derzeit noch beim Entziffern der Hintergrundgeschichte. Offensichtlich ist, dass Ex-Nemesis Jeanne (nun mit hüftlangem Haar) Bayonetta in regelmäßigen Abständen CPU-kontrolliert zur Seite steht. Weniger offensichtlich ist, weshalb einer von Bayonettas beschworenen Dämonen am Ende der Demo seinen Fesseln entkommt und sich seiner einstigen Herrscherin entgegen stellt – inszeniert in einem unglaublich bombastischen Duell an der Spitze eines Hochhauses, für den Bayonetta ihre Haarpracht in ein Paar Flügel verwandelt und in schwindelerregender Höhe auf die Bestie einschlägt.
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