Review

Dreamcast-Review

Rez

veröffentlicht am Sonntag, den 20. September 2009
Entwickler
United Game Artists
Genre
Shoot'em'Up
Erscheinungsdatum
Januar 2001

„Ursprung, Entwicklung, Herrlichkeit, Erinnerung, Zerstörung, Einsamkeit Die Welt ist krank. So krank wie meine Seele. Ich will nichts mehr. Ich will nichts mehr wissen. Alles war gut. Alles war gut. Bis du in mein Leben kamst!“

"Das Netzwerk ist riesig. Und es ist übervölkert.....
Im gesamten System wird die Netzwerk-Kriminalität zum wachsenden Problem. "Projekt K", der Grundpfeiler des neuen Systems, und "Eden", gleichzeitig eine Art überlegender menschlicher Intelligenz und der Kern von Projekt K, waren dazu geschaffen worden, um dem Netzwerk-System zum Durchbruch zu verhelfen. Das System näherte sich durch Edens Geburt der absoluten Vollkommenheit. Aber durch eine Überlastung nut Informationen erkannte Eden seine eigene Existenz, begann sein Tun zu bezweifeln und stürzte ab."

Der Spieler ist bei Rez als Hacker unterwegs, um das System "Eden" wieder zu aktivieren. Um dies zu erreichen werden die Viren (Gegner) in jeder Area mit einem Laser anvisiert und mit Raketen abgeschossen. Das Grundprinzip ist dabei ähnlich wie bei Panzer Dragoon. Im Gegensatz zu anderen Shootern basiert Rez allerdings auf Musikeffekte. Töne werden durch den Spieler erzeugt, indem er entweder einfach auf die A-Taste drückt oder einen Gegner anvisiert.

Wenn mehrere Gegner eingerahmt und daraufhin abgeschossen werden, verändern sich die Klänge je nach Anzahl der zuvor anvisierten Viren. Selbst kann man den Angriffen der Viren und infizierten Firewalls nicht ausweichen. Um sich zu schützen muss der Spieler die auf einen selbst gerichteten Angriffe (z.Bsp. Raketen) zerstören oder im Falle von Laserstrahlen sich dem Gegner vorher entledigen. Sofern herausgefunden wurde wie, ist dies aber kein großes Problem.

Bei Rez ist die Flugbahn festgelegt, man kann seine Position nicht ändern aber den Blickpunkt wechseln. In normalen Areas gibt es einen Blickwinkel von bis zu 150°, in Bosskämpfen 360°. Bosskämpfe (infizierte Firewalls) stehen am Ende jedes Levels an. Riesige Gegner, bestehend aus verschiedenen Bausteinen und tückischen Fallen müssen mit der richtigen Technik bezwungen werden, um die Area abzuschließen.

Insgesamt gibt es zum Start vier verschiedene Areas mit unterschiedlichem Sound. Innerhalb dieser Welten müssen sogenannte "Network-Openings" gefunden werden. Mit Hilfe von diesen Objekten analysiert der Spieler die Welten. In jeder der vier Areas sind 100% zu analysieren. Erst wenn alle Areas zu 100% analysiert sind, öffnet sich die letzte und beste Area. Der bombastische Sound umrahmt perfekt die aufgeführte Geschichte rund um die gesamte Welt.

Doch nicht nur an der Story haben die Entwickler gearbeitet. Auch die rhythmische Umsetzung zeigt, was das Spiel zu bieten hat. Die Beat wird vom Vibration Pack taktgenau wiedergegeben. Natürlich fegt man nicht die nur von Area zu Area, auch der HighScore spielt bei Rez eine ganz entscheidende Rolle. Je mehr Gegner besiegt werden...je mehr Gegner dabei gleichzeitig durch das Anvisieren ausgeschaltet werden, desto mehr Punkte werden dem Spieler gutgeschrieben. Beim Erlegen so manches Gegners werden Items freigelegt, die den Hacker unter euch weiter unterstützen.
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Die Punkt-Items bringen Bonus-Punkte. Eine zweite Gruppe von Items stellen die Fortschritt-Items dar. Eine kleine Leiste am linken unteren Bildschirm-Rand zeigt den Fortschritt jederzeit an. Durch die Items wird diese Leiste gefüllt und der Spieler steigt im Level. Das Spiel beginnt im Level 01 und steigt bis zum Level 05 an. Wird der Spieler von den Viren getroffen, sinkt das Level um eins, wird er bereits im Level 01 erwischt, sinkt er zunächst auf die niedrigste Stufe 00, bevor das Spiel bei einem erneuten Treffer endet. Durch die Fortschritt-oder 3xFortschritt-Items kann das Level also stufenweise gesteigert werden.

Das Prinzip 8 solche Items zu sammeln, um ein Level aufzusteigen und einmal getroffen zu werden und ein Level zu sinken mag vielleicht im ersten Moment ziemlich unfair klingen, ist es aber durchaus nicht. In manch´ schwierigen Situationen hilft darüber hinaus das Overdrive-Item. Vier Stück können davon insgesamt gesammelt werden. Durch das Auslösen eines Overdrives werden für ein paar Sekunden alle Gegner auf dem Bildschirm mit Raketen angegriffen und macht den Spieler in dieser Zeit unbesiegbar.

Bei Rez gibt es verschiedene Modi. Die "Reise" ist ein Ort, bei dem jeder das Spielgeschehen, die Musik und den Takt des Vibrations-Packs genießen kann. Die ersten vier Areas können gespielt werden, ohne irgendwelchen Schaden davonzutragen. Zum Üben also hervorragend geeignet. Der Modus "Spielen" beinhaltet das Spiel mit den vier Areas, sowie der freizuspielenden letzten Area 5. Der "Score Attack-Modus" dient vollkommen zum Knacken der HighScores. In den Optionen kann man übrigens in alle HighScore Listen einsehen.

Während des Spielverlaufs wird noch ein weitere Modus freigeschaltet. Im "Beyond-Modus" werden freigespielte Goodies gelistet. Wie im "Score Attack-Modus" spielt auch hier der HighScore eine Rolle. Je nach erreichtem Score und damit neu erspielten Extras, kann der Spieler die verschiedensten Kamerasichten (z.Bsp. Ego-Sicht) oder Farbschemen der Level (z.Bsp. Punk oder Ambiente) auswählen und so erneut spielen. Extra Areas, wie die "Lost World" zwingen einen regelrecht dazu, auch da den HighScore zun knacken, um weitere Strahlentypen usw. zu ergattern.

Beim "Aussault-Modus" werden alle fünf großen Areas am Stück durchgedaddelt. In den Beyond-Optionen ist es zudem möglich eine der Level-Formen bis hin zur Ultimativen Form auszuwählen, mit der man beginnen möchte. Wer Sega kennt weiß, dass auch gern mal der eine oder andere Gag einfach sein muss. So ist es bei Rez auch möglich den Morolianer (bekannt aus "Space Channel 5") durch die verschiedenen Ebenen zu steuern. Die entsprechenden "Chu"- und Richtungs-Laute wurden dabei natürlich nicht vergessen.

"Ladies and Gentleman, Open your senses, Go to Synesthesia." 

Fazit von
9
Rez ist kein Spiel, Rez ist ein Erlebniss! Insgesamt ist Rez mitsamt Sound und der Cyber-Optik ein Spiel, von dem man so schnell nicht wieder loslässt, sofern man sich darauf einlässt. Das Spiel an sich ist mit fünf Levels incl. weitere Zusatzlevel allerdings etwas kurz ausgefallen. Mehr Areas mit einfach mehr Sound wären durchaus wünschenswert gewesen. Trotzdem spielt man dieses Games nicht nur einmal. Um die ultimative Endsequenz sehen zu können genügt es nicht nur einfach das anspruchsvolle letzte Level zu beenden, indem eine Art Kopie aller Endgegner der vorangegangenen vier Welten und dann noch der totale Obermotz vernichtet werden. Nein, es bedarf einer ganz speziellen Art und Weise, um "Eden" aktivieren zu können.....andernfalls könnte es schnell heißen: "....aber du kennst noch nicht die ganze Wahrheit....."
Rez ist eines der letzten auf Dreamcast erschienenen Games. Mit frischen Ideen und futuristischem Sound gehört Rez zudem zu den besten Dreamcast Perlen überhaupt. Für jeden Shooter-und Musik Fan ein absolutes Muss, jeder andere sollte sich das Ganze erstmal ansehen.
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