Review

Dreamcast-Review

Pro Pinball Trilogy

veröffentlicht am Sonntag, den 20. September 2009
Entwickler
Another Cunning Development
Genre
Sonstiges
Erscheinungsdatum
Juni 2001

Grafik:


Pro Pinball Trilogy (Timeshock, Big Race USA, Fantastic Journey) gefällt durch gerenderte Flippertische voller Details und Lichtspielerein. Dabei geht die Framerate glücklicherweise (selbst bei vielen Kugeln) niemals in die Knie und ermöglicht so zusammen mit der realistischen Kugel-Physik richtiges Flipper-Feeling. Allerdings muss man natürlich auch die Quantität beurteilen, die mit gerade mal drei Tischen natürlich recht bescheiden ist, dem Auge also wenig Abwechslung bietet und eigentlich der Dreamcast nicht allzu viel Speicherkapazität abverlangt. Auf Spielereien, die ein Videospiel ja zulassen würde (wie z.B. bei den Sonic Adventure-Flippern), hat man auch verzichtet und serviert dem Spieler Geräte, die es auch in der Realität geben könnte.

Sound:
Auch hier hat man versucht das Ganze relativ authentisch zu halten, und bietet realistische Geräusche durch die Kugel sowie etwas unklare Soundeffekte und Voicesamples, die aber bei einem Flipper auch üblicherweise so klingen. Dazu gibt es dann aber noch eine Hintergrundmusik, die trotz ihrer Eintönigkeit ganz nett klingt.

Handling:
Alles, was man bei Pro Pinball tun muss, ist die beiden Flipper mit den Rückentasten zu betätigen. Mit dem Analog-Stick lässt sich auch noch der Tisch schütteln, um einen eventuellen Absturz der Kugel zu verhindern. Aber Vorsicht: Rüttelt man zu viel am imaginären Apparat verursacht man einen TILT, wie sicherlich jeder weiß. Angenehm ist auch, dass man bei Big Race USA und Fantastic Journey ein paar Veränderungen an den Flipperkonfigurationen vornehmen kann, denn für Anfänger rollen die Kugel anfangs sicher einen Tick zu schnell. Außerdem bekommt man auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad eher einen Extra-Ball. Warum man solche Einstellungen aber nicht bei Timeshock integriert hat, ist mir ein Rätsel.

Modi / Motivation:
Die Motivation bei Pro Pinball besteht eindeutig aus der Highscorejagd. Mit der Zeit entdeckt man außerdem immer neue Funktionen, die viele Punkte bringen können. So kann der Spieler es, wie gesagt, manchmal auch mit vier Kugeln gleichzeitig zu tun haben oder man spielt für eine halbe Minute ein kleines Mini-Spiel auf der obigen Anzeige. Ansonsten werden auf ihr immer die Punkte und nach einer Partie die Highscores angezeigt. Letzteres hätte man aber ruhig in einem Extra-Fenster darstellen können, da es so ein wenig unübersichtlich wirkt.

Fazit von
7
Pro Pinball Trilogy ist sehr schwer zu beurteilen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ganz klar miserabel. Die drei Tische sind zwar technisch wie spielerisch fabelhaft designt und sorgen für viel Kurzweil, dem Vollpreis von damals 90-100DM wird das aber trotzdem nicht gerecht. Irgendwelche besonderen Modi neben einer einfachen Runde gibt es nämlich nicht. Wenigstens können noch bis zu vier Spieler eine Partie bestreiten. Da dies aber natürlich nacheinander von statten geht, ist der Spaß lange nicht so hoch wie alleine (oder wie in der Realität). Überhaupt ist Flipper als Videospiel nur für eine kurze Session zwischendurch geeignet und wird nicht unbedingt eine bestimmte Tagesdauer lang gedaddelt. Trotz kleiner Schönheitsfehler erfüllt es die Bedürfnisse nach Flippern ganz gut.
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