Review

Nintendo DS-Review

Iron Man 2

veröffentlicht am Montag, den 24. Mai 2010
Entwickler
Griptonite Games
Genre
Action
Erscheinungsdatum
30. April 2010

Auf dem Nintendo DS stehen bekanntlich hauptsächlich Knobelspiele und Gehirnjogging auf dem Programm. Kann ausgerechnet auf dieser Plattform die Filmumsetzung zu Iron Man 2 überzeugen? Lest weiter und findet es heraus!

Tony Stark hat es nicht leicht seit er den Iron Man Anzug gebaut hat und zum Superhelden wurde. Ein weltweites Wettrüsten mit Superwaffen hat begonnen; Während in Russland Experimente mit der hochriskanten Tesla-Energieprojektionstechnologie betrieben werden, vollendet Advanced Idea Mechanics (kurz A.I.M.) gepanzerte Exoskelette, deren Betriebssicherheit mehr als fragwürdig ist. Der Energiekonzern Roxxon zieht derweil Nutzen aus der jüngst übernommenen Firma Hammer Industries und bringt eine Reihe mobiler Kampfplattformen zum Einsatz.

Wem Iron Man bekannt ist – oder die Filme gesehen hat – weiβ eigentylich schon alles, was er über die wichtigsten Charaktere wissen muss. Die Hintergrundgeschichte hingegen weicht der vom Film vollkommen ab, dafür ist Marvel-Comicautor Matt Fraction ("The Invinceble Iron Man") für die neue Story im Spiel verantwortlich. J.A.R.V.I.S., Iron Mans selbstlernende Software, wurde zu 98% vom Energiekonzern Roxxon gestohlen. Da die K.I. in den falschen Händen zu einer gefährlichen Waffe werden kann, machen sich Iron Man und War Machine auf den Weg, Roxxon und jeden, der der Wiederbeschaffung von J.A.R.V.I.S. im Wege steht, aus dem Verkehr zu ziehen.

Im Spiel habt ihr die Möglichkeit, Iron Man oder War Machine zu spielen. Iron Man wird ausschlieβlich mit dem Steuerkreuz und den Knöpfen gesteuert und ist besonders im Nahkampf effektiv. War Machines Angriffe hingegen werden durch Antippen oder "Kratzen" auf dem Touchsrceen aktiviert. Um ein Kapitel, welches aus vier Missionen besteht, erfolgreich abzuschlieβen, werdet ihr mit beiden Charakteren spielen müssen. Zusätzlich zur Hauptmission kann man sich an Nebenzielen versuchen, bei welchen es gilt, einen Boss zu besiegen oder einen Öltanker zu beschützen. Die Missionen spielen sich je nach Charakter unterschiedlich und bringen Abwechslung in das 2,5dimensionale Spiel – das optisch an New Super Mario Bros. erinnert.

Die Charaktere und Gegner sind auf dem Bildschirm gut zu erkennen und auch wenn viele Explosionen gleichzeitig zu sehen sind, verliert man nicht den Überblick. Während auf dem oberen Bildschirm die Action abläuft, wird auf dem Touchscreen ein Radar angezeigt, welches die Position der Gegner offenbart sowie den Weg zum nächsten Ziel weist. Auβerdem haben beide Charaktere noch ein zusätzliches Feature: Iron Man kann durch sein Energieumwandlungssystem am rechten Touchscreenrand entscheiden, ob er seinen Anzug eher offensiver oder defensiver einstellen soll. War Machine hat an der selben Stelle ein Spezialwaffen-Aktivierungssystem, mit dem er einen mächtigen Angriff ausführen kann.

Soudntechnisch nutzt das Spiel typische Explosionsgeräusche sowie eine sich wiederholende Fuge, welche von Kapitel zu Kapitel unterschiedlich eingespielt wurde – dennoch etwas eintönig. In den Zwischensequenzen wird mit viel Text gearbeitet, denn eine Synchronisation gibt es (zum Glück?) nicht. Solltet ihr in einer Schlacht K.O. gehen, so wird durch ein kleines Mini-Spiel versucht, die Repulsoren an eurem Anzug wieder in die richtige Reihenfolge zu drehen. Bewältigt man dies innerhalb des Zeitlimits, gehts weiter mit dem Kämpfen.

Zwischen den Missionen schlüpft man in die Rolle von Tony Stark, der in seiner Werkstatt daran arbeitet, Iron Man und War Machine für die nächste Mission auszustatten. Im sogenannten Hauptquartier bewegt ihr euch frei herum und habt die Möglichkeit, eine Reihe von Interaktionen durchzuführen: Ihr könnt Terabyte-Felddaten, welche ihr durch die Missionen bekommt, die vorhandenen Fähigkeiten der Anzüge verbessern oder neue Waffen bauen. Eine weitere Möglichkeit im Hauptquartier ist, das ihr euch eure Sammelgegenstände anzeigen lasst, denn in jedem Level der Missionen sind Sammelgegenstände in Form von Grafiken wie Comic-Heften oder Concept Arts versteckt.

Solltet ihr euch bezüglich des nächsten Kampfeinsatzes noch nicht 100%ig sicher sein, so könnt ihr eure Fähigkeiten im Simulator trainieren. Aber was wäre ein Iron Man Spiel, ohne die Option, seinen Anzug zu wechseln? Und so könnt ihr auch in diesem Spiel verschiedene Iron Man- (aber auch War Machine-) Anzüge anziehen. Diese bekommt ihr aber nur, wenn ihr in den Missionen bestimmte Aufgaben erfüllt wie beispielsweise das Erreichen eines S-Rangs in mindestens der Hälfte der Kapitel. Im Missionscomputer hingegen habt ihr die Wahl, eine neue Mission anzutreten, oder aber eine bereits abgeschlossene zu wiederholen. Auβerdem könnt ihr dort von Kontaktpersonen wie Fury vom S.H.I.E.L.D. oder Mrs Pepper neue Informationen erhalten.

Fazit von
5
Iron Man 2 für den Nintendo DS spielt sich recht flüssig und durch die zwei unterschiedlichen Steuerungsmöglichkeiten ist Abwechslung quasi vorprogrammiert.Leider ist der Spielumpfang etwas zu gering aber das Hauptquartier sowie das viele Bonusmaterial laden dazu ein, die Missionen erneut zu spielen. Für mich eine Filmumsetzung im Kleinformat, die aber nur Fans ansprechen kann.
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