Vor wenigen Tagen tauchte der erste Trailer zur kommenden Realverfilmung von Sonic the Hedgehog im Netz auf. Der kurze Einblick in die Produktion konnte dank guter Effekte und einem perfekt zur Rolle als Dr. Eggman passenden Jim Carrey überzeugen, war aber nicht frei von Kritik: Das schwächste Glied der Kette war ausgerechnet Sonic höchstpersönlich, der dank eines merkwürdigen „realistischen“ Designs weder den Charme noch die Coolness der Sprite- und Polygonvorlagen einfangen konnte.
Es dauerte nicht lange bis das Internet in gewohnter Manier die Mistgabeln auspackte und den Trailer nach allen Regeln der Kunst kritisierte. Inmitten dieser Kritik versteckten sich jedoch auch ernstgemeinte Zweifel der Sonic-Fangemeinde – und dieses Feedback nahmen die Produzenten zu Herz.
Jeff Fowler, seines Zeichens Regisseur von Sonic the Hedgehog, meldete sich auf twitter zu Wort und gab zu verstehen, dass die Kritik angekommen sei. Man würde in Zusammenarbeit mit SEGA und Produktionsstudio Paramount das Design von Sonic überarbeiten um „den blauen Igel zum Bestmöglichen zu machen, das er sein kann“.
Sonic the Hedgehog findet seinen Weg im November 2019 in heimische Kinos.
Ich persönlich muss aber auch sagen, dass die Sonic Fanbase bekannt dafür ist, nicht gerade tolerant gegenüber Änderungen an Sonic zu sein – sei es das Design (z. B. Sonic Boom) oder sogar Spielmechaniken (z. B. die Nachtlevel in Sonic Unleashed). Es ist traurig, da SEGA nicht den Nintendo macht und ständig die selben Konzepte erneut nutzt (z. B. Mario oder Pokémon).
Meine Meinung zu Sonics Filmdesign ist, dass es funktionieren könnte, da man wenigstens noch erkennt, dass es Sonic ist und nur Proportionen, die Augen und die Farbe der Arme nicht stimmig ist. Was jedoch komisch aussieht, sind die Lippen und die Zähne. Nicht besonders schlecht, aber komisch zum Ansehen.
Dafür hätte Robotnik mehr bearbeitung verdient, finde ich, da man vom Aussehen hehr nicht auf den ersten Blick erkennt, dass er es ist. Die Glatze fehlt, er ist zu schlank und vor allem die ikonischen Klamotten fehlen.
Dennoch konzentrieren sich die Leute, so wie ich es mitbekommen habe, nur auf diese eine Szene, wo Sonic schreit (was, nebenbei bemerkt völlig an Sonics Persönlichkeit vorbei geht), und nicht auf andere Szenen des eigentlich gut gemachten Trailers. Die Inszenierung mit Effekten und den ganzen Maschinen ist gut gemacht, die Musik unterstreicht das Geschehen und wir erfahren einen groben Einblick in die Geschichte. Demnach ist der Trailer, wenn man ihn getrennt zum Film betrachtet, sehr gut gemacht und weckt mein Interesse, den Film im Kino zu schauen.
Bei Robotnik/Eggman darf man davon ausgehen, dass er im Laufe des Films eine gewisse Wandlung durchmacht. Am Ende des Trailers wird kurz das klassische Design gezeigt.
Es stimmt natürlich, dass Fans bei Änderungen immer etwas kritisch sind, aber auch meiner Meinung nach entfernt sich der Film-Sonic zu weit vom Original-Aussehen.