Review

Dreamcast-Review

Virtua Tennis 2

veröffentlicht am Sonntag, den 20. September 2009
Entwickler
Hitmaker
Genre
Sport
Erscheinungsdatum
23. November 2001

Grafik:


Die schon fabelhafte Grafik des ersten Teils wurde nochmals aufgepeppt und sieht einer echten TV-Übertragung wirklich sehr ähnlich. Durch den hohe Detailgrad, das animierte Publikum und die tollen Texturen wirken die Stadien wieder sehr authentisch. Auch die Charakter-Modelle haben sich verbessert, was man vor allem in den schicken Replays bewundern kann. Dank tollem Motion-Capturing bewegen sich die Recken sehr elegant und realistisch über die verschiedenen Plätze und hinterlassen auf rotem Sand sogar kleine Staubwölkchen. Da kommt richtiges Tennis-Feeling auf, ...

Sound
... nicht zuletzt auch durch die stimmigen Soundeffekte. Die Bälle klingen bei unterschiedlichen Bodenbelägen anders und verschiedene Schlagvarianten lassen sich sofort heraushören. Bei harten Schlägen stöhnen die Sportler originalgetreu und lassen den Spieler richtig die geballte Kraft hinter den Returns verspüren. Bei besonders spannenden Ballwechseln intensivieren raunende Zuschauer zudem noch weiter die Atmosphäre. Komplettiert wird das Ganze dann noch durch Ansagen des Schiedsrichters sowie den „Out“-Rufen der Linienrichter. Die rockige Musik fällt dem gegenüber jedoch durch seine etwas eintönige Art ab.

Handling:
Hier ist Hitmaker andere Wege gegangen und hat dem Gameplay etwas mehr Simulationsaspekte verliehen. So wurde die Spielgeschwindigkeit leicht gedrosselt und alle Bewegungen und Schläge sind nun noch genauer kalibriert. Trotz dessen hat man die Steuerung aber schnell erlernt und braucht nur für die perfekte Präzision bzw. das richtige Timing ein bisschen Übung. Durch den höheren Anspruch verlieren die Matches aber keinesfalls an Dynamik, die ja gerade das geniale im Vorgänger war. Die Spielgeschwindigkeit ist nämlich immer noch hoch und die Ballwechsel noch durchdachter, so dass die Partien wieder für viel Spielspaß stehen.

Modi / Motivation:
Eine weitere Neuheit fällt sofort durch das Cover auf. Neben 8, teils bekannten teils neuen, männlichen Spielern nehmen nun auch 8 weibliche Tennisstars den Schläger in die Hand. Gemischte Matches sind aber wie in der Realität nur im Doppel möglich. Des weiteren hat sich auch im World-Tour-Modus einiges getan. Zuerst kreiert man sich einen Tennisspieler und eine –spielerin und muss sich dann mit beiden auf Platz 1 der Weltrangliste kämpfen. Dazu bewegt man sich zwar wie in Virtua Tennis über eine Weltkugel, die (diesmal) Turniere können aber nur zu einem bestimmten Datum gespielt werden.

Zur Übersicht gibt es dafür einen Terminkalender, in dem man auch die Minispiele, die hier als Training dienen, einplanen muss. Diese lassen sich allerdings jederzeit bestreiten, wodurch man die Werte des eigenen Tenniscracks wie in einem Rollenspiel auflevelt. Dadurch entsteht wirklich eine unglaublich hohe Motivation, die darüber hinaus auch durch das Kaufen von Kleidung, Ausrüstung und Tennisplätzen forciert wird. Da der Schwierigkeitsgrad nun auch sehr gut ausbalanciert ist, gibt’s so gut wie keine Frusterlebnisse mehr und man wird permanent gefesselt!

Fazit von
9
Virtua Tennis 2 schafft es dank der vielen positiven Veränderungen seinen Vorgänger mit Leichtigkeit zu übertrumpfen. Die Grafik ist ein Hingucker und portiert den Filzballsport zusammen mit den realistischen Soundeffekten wieder einmal sehr gekonnt auf die Konsole. Der World-Tour-Modus wurde dazu sinnvoll überarbeitet und kann diesmal richtig an die Konsole fesseln, ohne groß zu nerven. Mit dem neuen spielerischen Ansatz hat Sega den Titel keineswegs kaputt gemacht. Es ist immer noch eindeutig Virtua Tennis. Solche Spieldynamik und Kurzweil vermitteln nicht viele Sport-Titel. Der zusätzliche Tiefgang macht die Matches sogar noch ein bisschen interessanter, nur die Multiplayer-Partien sind folglich nicht mehr für jeden so schnell eingängig wie früher aber mit der Zeit doch genauso unterhaltsam.
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