Ganze vier Jahre ist es her, dass der britische Grafikdesigner Daren Wall über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter nach Unterstützern suchte, um ein Nachschlagwerk zum SEGA Mega Drive auf den Markt zu bringen. Die Kampagne für die SEGA Mega Drive/Genesis: Collected Works war damals ein voller Erfolg, das Buch ist mittlerweile im Handel erhältlich.
Wall hingegen ruht sich nicht auf den Lorbeeren aus und will über den von ihm gegründeten Verlag Read-Only Memory nun ein weiteres Kapitel SEGA-Geschichte zu Papier bringen: Die SEGA Dreamcast: Collected Works, welche wie der Name vermuten lässt SEGAs letzte Heimkonsole behandeln werden. Auf 300 Seiten plaudern diverse Schlüsselfiguren aus der Dreamcast-Ära – wie etwa Yuji Naka oder Tetsuya Mizuguchi – aus dem Nähkästchen. Diverse, teils unveröffentlichte, Artworks, frühe Konzeptzeichnung und sonstige Schmankerl begleitenen einen auf der Reise durch den Beginn der 128bit-Zeit. Behandelt werden nicht nur Klassiker wie Shenmue und Phantasy Star Online, sondern auch kleinere Titel wie Blue Stinger oder Nischensoftware à la Segagaga.
Wer sich mit 35£ (etwa 40€) an der mittlerweile bereits vollständig finanzierten Kampagne beteiligt, erhält zum angepeilten Release Ende 2018 das komplette Hardcover-Buch mit einem Kickstarter-exklusiven Lesezeichen im Shenmue-Design. Alternativ stehen noch drei Sonderedition für je 150£ (etwa 170€) zur Auswahl, welche in einem speziellen Slipcase ausgeliefert werden.
Weitere Infos zu SEGA Dreamcast: Collected Works findet ihr auf der offizielen Kickstarter-Seite des Projekts.
Es gibt mittlerweile jede Menge Artbooks, die man aufgrund der Herstellung in China preiswert bekommt. Hauptsächlich in englischer Sprache. Für einen Hardcover-Bildband hat man in den 90’ern noch richtig viel Geld hinblättern müssen.
Der Kauf macht eigentlich nur Sinn, wenn man selbst zeichnet, und Inspiration sucht. Mir wäre ein Mini Dreamcast mit HDMI als Kickstarter-Projekt deutlich lieber. Spiele muss man spielen, und nicht die Grafik-Vorlagen anschauen.
@Da Flex:
Auch wenn ich Artbooks an und für sich sehr mag, sind die Collected Works weit mehr als nur das. Durch die Interviews mit den damals involvierten Designern kommen einige sehr interessante Geschichten zu Tage, welche jeden Spieler mit einem Hang zur SEGA-Nostalgie eigentlich nicht kalt lassen dürften.
Eine Mini-Dreamcast wäre natürlich trotzdem richtig cool.
Stimmt, mit Interviews erweitert sich die Zielgruppe. Die kreativen Prozesse beim Game Design sind interessant, und Infos von jp. Entwicklern aufgrund der Sprachbarriere rar.
PS: Die Identifikation der Entwickler könnte allerdings problematisch sein. Vorher kann man kein Interview führen. Ich erinnere mich, dass bei den Credits meist Pseudonyme angegeben waren. Das sollte wohl das Abwerben der jp. Top-Entwickler verhindern. Und deshalb kann heute auch kaum jemand was mit den Klarnamen anfangen, soweit sie bekannt geworden sind.
Laut der Kickstarter-Seite werden vornehmlich die Producer zu Wort kommen. Dabei handelt es sich um Namen, die man als SEGA-Fan auf jeden Fall schon mal gehört hat und die auch kein Pseudonym darstellen (bspw. Yuji Naka, Tetsuya Mizuguchi).
Mini dc auf zu karstadt saturn und co