Review

Dreamcast-Review

Zombie Revenge

veröffentlicht am Donnerstag, den 10. Dezember 2009
Entwickler
Data East
Genre
Action
Erscheinungsdatum
Juni 2000

SEGA und Zombies…diese Kombination kennt man vor allem von der House of the Dead Reihe. Zombies kommen auch in Zombie Revenge vor, ansonsten wäre der Titel ja auch völlig irreführend und tatsächlich spielt das Ganze im House of the Dead Universum.

Suchen wir mal nach einer Handlung: Eine große Nation, Forschung, Zombievirus, alles geht schief, Zombieinvasion. Nun gut, was bei Myriaden an Filmen und Spielen funktioniert, muss eben auch hier funktionieren. Aber trotz zahlreicher Zwischensequenzen ist die Story wirklich extrem einfallslos und stupide.

Bei Spielstart hat man die Wahl aus drei Charakteren, wobei die sich scheinbar auch nur in einigen Animationen voneinander unterscheiden. Da haben wir Stick Brightling und Busujima Rikiya. Erster ist der 08/15 Hauptcharakter, der in Spielen wie Final Fight oder Streets of Rage ausgeglichene Werte hat. Letzterer ist ein Halbzombie und erinnert ein wenig an Rambo. Dritte im Bunde ist natürlich eine Frau, Linda Rotta. Da haben wir das klischeehafte Trio auch schon beisammen, mit der Ausnahme, dass es dieses Mal eben ein Japaner statt ein Schwarzer ist.

Auch das Gameplay ist gleich bleibend klischeehaft. Man hat es schon bei zig Prüglern erlebt. Man geht durch die Gegend und verprügelt Zombies. Nebenbei hat man noch eine Pistole und man findet natürlich unzählige andere Waffen entlang des Weges oder nimmt sie den Zombies ab. In diesem Spiel haben die Untoten tatsächlich den Umgang mit Waffen gelernt. Pistole, Maschinenpistole, Shotgung, Flammenwerfer – sind sie aber erstmal tot, freut man sich über diese Gratisgeschenke. Zusätzlich sammelt man noch Munition ein und Healthpacks dürfen natürlich genauso wenig fehlen.

Dass Zombie Revenge aus der Spielhalle stammt, merkt man nicht nur am schnell ansteigenden Schwierigkeitsgrad sondern auch an einer Sekundenanzeige, die erbarmungslos runtertickt. Man muss also schnell vorgehen und darf keine Zeit vertrödeln. Dass dies dazu führt, dass die Level sehr linear sind und es so gut wie gar nichts zu erkunden gibt, versteht sich von selbst. Das einzige, worum es hier geht ist das Zombieverkloppen und von denen gibt es einige. Meist muss man auch direkt gegen 3-4 gleichzeitig antreten, wobei das schon kurz nach dem Start recht fies wird, wenn zwei auf den Spieler zuhumpeln und mit Nahangriffen nerven, während weiter hinten andere mit MGs und anderen Schießprügeln stehen.

Allein macht das so kaum wirklich Spaß. Man stirbt oft, man ist überfordert und auf Dauer ist es auch einfach langweilig. Denn trotz wechselnder Orte wie Straßen, Kanalisation oder Zügen ist das Ganze einfach etwas zu lang und eben immer das gleiche. Unterbrochen wird das von den üblichen Zwischengegnern, die einen längeren Energiebalken haben und kleineren Zwischenaufgaben. In der Mission im Zug muss man diesen stoppen, ehe die Zeit abläuft, dazu muss man an den Bremshebel und eine Taste drücken. Das wird natürlich von einer unendlichen Zombiearmada verhindert.

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