Review

Dreamcast-Review

Toy Racer

veröffentlicht am Sonntag, den 20. September 2009
Entwickler
No Cliché
Genre
Fun-Racing
Erscheinungsdatum
Januar 2001

Grafik:
Nicht nur durch den Namen Toy Racer, auch durch die Grafik wird die enge Verwandtschaft zu Toy Commander deutlich. Denn NoCliché hat sich einfach der selben Engine bedient und sie leider nicht aufgepeppt. Alles sieht zwar wieder schön bunt und detailliert aus und läuft bei viel Aktion trotzdem flüssig und ohne Pop-Ups (bis auf die Checkpoints), doch man kann deutlich einen Weichzeiger-Effekt (alles wird erst ab einer bestimmten Entfernung mit Texturen übersehen) erkennen. Hier hätte man vielleicht etwas mehr erwarten können.

Sound:
Beim Sound haben sich die Entwickler auch nicht weiterentwickelt. Die Soundeffekte klingen wieder gut, wenn auch bei einem Rennspiel nicht so vielseitig wie bei einem Actiontitel. Die Musik hält sich aber wieder sehr bedeckt und bleibt der Menüführung fern.

Handling:
Toy Racer bietet die verschiedensten Fahrzeuge: vom einfachen Pick-Up bis zum mächtigen Panzer. Dabei unterscheiden sich die Vehikel merklich voneinander, lassen sich aber allesamt prima steuern. Dreher gibt es nicht, dafür kann man manchmal elegant um Kurven driften. Durch witzige Extras wird zudem etwas Abwechslung in die Rennen gebracht. Bei der Streckenführung zeigt man sich sogar ein wenig innovativ und führt die Straßen in eine weitere Dimension. Der Übergang wirkt beim Fahren nur etwas unübersichtlich.

Modi / Motivation:
Der Umfang ist bei Toy Racer leider minimal. Hier wird einem noch nicht einmal die Möglichkeit gegen CPU-Fahrer anzutreten geboten. Es gibt lediglich ein Trainings bzw. Zeitfahr-, einen Multiplayer-, in dem man Einzelrennen oder ein kleines Turnier fahren kann, und einen Online-Modus. Letzteres ersetzt aber sehr gut die fehlenden Einzelrennen und überzeugt durch einfache Handhabung. Auch der Mehrspieler-Modus ist bei solchen Fun-Racern auch immer ein Garant für kurzweilige Sessions. Da das Spiel aber gerade mal 4 (sehr verschiedene) Strecken bietet, wird das Ganze aber schnell langweilig, da dem Spieler einfach zu wenig Abwechslung geboten wird. Die Entwickler hätten ruhig neue Strecken zum Download bereit stellen können.

Fazit von
7
An Toy Racer kann man sicherlich einiges aussetzen, doch wenn man bedenkt dass dieser Titel einen gerade mal 19,99DM (Neupreis!) gekostet hat und 20% davon an die deutsche Krebshilfe in Düsseldorf gehen, kann man die Schwächen in Technik und Umfang getrost ignorieren. Da die Steuerung und das Waffensystem zudem sehr gelungen sind, wird’s nie frustig und die Rennen gegen menschliche Mitspieler machen richtig Spaß. Besonders der Online-Modus, der bei der Pal-Dreamcast-Ära leider Mangelware war, glänzt durch seine Intuitivität. Erst durch dieses Spiel habe ich mich bei der „Dreamarena“ angemeldet. Alleine deswegen hat das Spiel bei mir seinen festen Platz in der Sammlung.
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