Review

Dreamcast-Review

Tee Off

veröffentlicht am Sonntag, den 20. September 2009
Entwickler
Bottom Up
Genre
Sport
Erscheinungsdatum
März 2000

Grafik:
Grafisch ist Tee Off eigentlich gelungen. Die Kurse sehen (auf den ersten Blick) ansprechend aus und die Charaktere überzeugen durch tolle Animationen. Höchstens der Anime-Look der kleinen Golfer könnte manche etwas stören. Ich hab jedenfalls kein Problem damit. Nach längerem Spielen fallen jedoch auch ein paar Schwächen bei den Plätzen auf. Alle fünf Länder sehen sich leider etwas ähnlich. Mehr optische Abwechslung wäre bei diesem gemächlichen Sport wirklich wünschenswert gewesen. Die Charas hat man ja auch recht verschieden gestaltet. Zudem mangelt es den Kursen an größeren Unebenheiten und Details. Klar ein Golfplatz ist bestimmt kein Synonym für letzteres, doch an den Rand hätte man durchaus mehr als nur ein paar Bäume und platte Bitmaps hinpacken können.

Sound:
Auch beim Sound stimmt nicht alles. Die Stimmen passen, wie ich finde, meist nicht so richtig zu den Charakteren und klingen häufig zu dunkel. Bei den verschiedenen Situationen und Ergebnissen geben sie aber passende Kommentare ab. Die Hintergrundmusik ist zwar eintönig, klingt aber trotzdem ganz nett und fällt nicht auf die Nerven.

Handling:
Wie wohl bei den meisten Golf-Titeln schlägt man bei Tee Off mit dem 3maligen Drücken eines Buttons ab. Balken starten, Power festlegen und Abschlagbereich treffen. Nach kurzer Spielzeit hat man das richtige Timing ganz gut raus. Bei einigen Charakteren ist dieser Bereich aber teilweise sehr klein ausgefallen, so dass man häufiger Fehler macht. Fairerweise unterlaufen aber auch dem CPU-Gegner teilweise Patzer. Dank Schlägerwahl und Wettereinflüsse wie z.B. Wind, erhält das Spiel zusätzliche realistische Elemente und lassen es fast schon wie eine richtige Golfsimulation wirken.

Modi / Motivation:
Anfangs stehen einem gerade mal 3 Golfer zur Verfügung. Wenn man die World Tour durchspielt schaltet man immer einen weiteren frei. Das reicht allerdings nicht als Motivationsquelle. Der Modus dauert halt etwas länger (alle 5 Länder müssen durchgespielt werden) und bietet Golfsport pur. Der normale Zocker wird garantiert nach 2 bis 3 Touren die Action und den Abwechslungsreichtum aus anderen Spielen vermissen und Tee Off gelangweilt ins Regal stellen. Zwar gibt es neben dem Golf auch noch ein kurzweiliges Kricket-Spiel auf der GD, fesseln kann dies aber auch nicht. Man sollte noch versuchen andere Mitspieler vor den Fernseher zu zehren, denn gegen menschliche Kontrahenten macht das Ganze noch am meisten Spaß

Fazit von
6
Golf ist schon so ’ne Sache. Gerade weil sich die entsprechenden Spiele in Sachen Dynamik so von den ganzen anderen Genres unterscheiden, geht von ihnen ein entsprechender Reiz aus. Tee Off schafft es (als einziger Titel) diese Sportart in ordentlicher Technik realistisch und doch einsteigerfreundlich auf die Dreamcast zu portieren und einen richtig in Lage eines Golfers in einem spannenden Spiel zu versetzen. Einige Stunden ist es sogar ganz unterhaltsam. Aufgrund des natürlich immer wieder gleichen World Tour Modus werden die Partien aber doch relativ schnell öde. Da es den Mitspieler sicher ähnlich geht, kommen auch Multiplayer-Partien selten zu Stande. Man muss also wirklich Lust auf Golf haben und sich beim Zocken entspannen wollen, um hier Spaß zu haben.
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