Review

Dreamcast-Review

Spawn: In the Demon's Hand

veröffentlicht am Sonntag, den 20. September 2009
Entwickler
Capcom
Genre
Action
Erscheinungsdatum
März 2001

Grafik:
Grafisch macht Spawn einen guten Eindruck. Die Charaktere sind gut modelliert und bewegen sich flüssig durch die Arenen. Letztere sind vielleicht etwas zu abwechslungsarm gestaltet. Man bekommt häufig (bis auf wenige Ausnahmen) die gleichen Settings und Farben vorgesetzt. Auch die kleinen Gegner sehen nicht so toll, wie die Hauptkämpfer aus, dafür begeistern die Endgegner mit sehr abstrakter Gestaltung. Insgesamt wird die Optik zumindest dem Comic gerecht.

Sound:
Passend dazu ist die Musik sehr auf Rock bzw. Heavy Metal getrimmt. Die verschiedenen Stücke unterscheiden sich allerdings nicht sehr voneinander und werden schnell eintönig bis nervig. Die Soundeffekte begeistern da schon mehr. Die Ohren werden hier geradezu von Explosion und Schnetzelgeräuschen überrollt.

Handling:
Das Gameplay ist an und für sich gelungen. Die Tastenbelegung lässt sich sogar nach seinen eigenen Wünschen konfigurieren. So kann man Combos mit drei Tasten auf einen einzelnen Button legen. Das Ganze spezialisiert sich aber überwiegend auf Waffen anstatt auf Beat’em Up-Moves. Dafür gibt’s mit Schwertern, Feuerwaffen, Granaten und Minen aber alles was das Herz begehrt. Leider hat der Spielfluss einen Haken: Die Kamera. Auch wenn es einen Knopf zum Zentrieren der Rückenansicht gibt, hat man besonders am Anfang keine Übersicht. Die Kamera rotiert beim Rumgerenne und ständigen Springen teilweise wild um den eigenen Recken herum und macht so das Chaos komplett. Besonders mit Mitspielern, wird das Geschehen aufgrund des geteilten Bildschirms noch konfuser. Mit der Zeit kann man sich daran aber gewöhnen.

Modi / Motivation:
Spawn bietet die Möglichkeit zu einem Kampf zwischen Charakteren, oder gegen einige fette Bosse. Man stellt jedoch schnell fest, dass die Schlachten alleine nicht so viel Spaß machen wie im Multiplayer und die Action schnell etwas langweilig werden kann. Die versteckten Charaktere kann man nämlich auch zu zweit im Boss-Modus freispielen, was einige Stunden am Bildschirm halten kann. Wegen der vielen Waffen sind auch die Deathmatch-Partien zu viert immer sehr witzig. Aufgrund geringer spielerischer Tiefe wird’s aber auch mit Freunden irgendwann ein bisschen monoton. 

Fazit von
6
Wegen der sehr schlechten Kamera könnte man Spawn anfangs für ein schlechtes Spiel halten, doch das ist es bestimmt nicht. Hat man sich erst mal an den Spielverlauf gewöhnt, kann man durchaus ein paar vergnügliche Stunden mit dem sinnfreien Action-Titel erleben. Vor allem die vielen Waffen und freispielbaren Extras und die abstrakten Gegner sind ausschlaggebend für unterhaltsame Multiplayersessions. Durch mangelnden spielerischen Tiefgang wird’s zwar schon nach einer Woche langweilig, trotzdem ist die Comic-Umsetzung auch im technischen Rahmen als gelungen zu bezeichnen.
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