Review

Dreamcast-Review

Space Channel 5

veröffentlicht am Sonntag, den 20. September 2009
Entwickler
United Game Artists
Genre
Musik
Erscheinungsdatum
06. Oktober 2000

Grafik:


Die Grafik besteht bei Space Channel 5 zum einen aus FMV-Backrounds und zum anderen aus Polygon-Figuren. Beides sieht zwar ansprechend aus, doch irgendwie ergibt es keine richtige Einheit. So schweben die Tänzer manchmal einige Zentimeter über dem Boden, als auf ihm zu stehen. Die MPEG-Videos sind zudem leicht unscharf und hätten ruhig etwas detaillierter ausfallen können. Doch Ulala und das gesamte Design lassen diese kleinen Schönheitsfehler im nu verblassen. Besonders die Animationen der Space-Reporterin sind der absolute Wahnsinn und ein optischer Hochgenuss. Auch die futurischen Areale in knalligen 70er-Jahre-Farben versprühen ein faszinierendes Flair.

Sound:
Passend zur Spielwelt tönt aus den Lautsprechern des Fernsehers ein grooviger 70er-Jahre-Soundtrack, der sich mit seinen Jazz- und Big Band-Einlagen richtig im Kopf festsetzt. Gleiches gilt übrigens auch für die hochwertige englische Sprachausgabe. Einige Sprüche haben echten Kultcharakter und werden sogar einige Male von einem selbst zitiert.

Handling:
Die Steuerung ist äußerst simpel gehalten. Doch anders als bei zahlreichen Beatmania-Varianten, werden hier die Kommandos durch Voicesamples erteilt. Die Aliens geben euch einen Bewegungsablauf, der zum Rhythmus der Musik passt, vor, den man mit dem Digi-Kreuz („up“, “down“, „left“, „right“) und zwei Buttons nachahmen muss, wobei „A“ zum eliminieren von Feinden und „B“ zum Retten von Zivilisten dient. Man muss sich also die Befehle merken, ähnlich wie beim Senso-Spiel „Simon says“ und nicht einfach auf dem Bildschirm angezeigte Pfeile im richtigen Moment drücken. Die vorgegebenen Tanzeinlagen werden im späteren Verlauf immer fieser, trotzdem bleibts spielerisch natürlich leichte Kost.

Modi / Motivation:
Leider mangelt es diesem Sega-Titel mal wieder gehörig am Umfang! Man kann lediglich 4 Level durchspielen, alternative Routen entdecken und noch ein paar Biographien für die Galerie freischalten. Das wars! Noch nicht mal einen 2 Spieler Modus gibt es. Da der Schwierigkeitsgrad jedoch nicht zu niedrig angesetzt ist, kann es ein paar Stunden dauern bis man den Endgegner besiegt hat.

Fazit von
8
Das Spielprinzip ist eigentlich recht primitiv und der Umfang ganz klar zu knapp, um den Hit-Status zu erreichen. Doch irgendwie macht das simple Nachdrücken süchtig, so dass man die GD einfach immer wieder in die Dreamcast legt, um ein bisschen abzugrooven. Besonders die kultige Technik und die stylische Präsentation ziehen ein richtig in ihren Bann. Wenn man jedoch keinen Rhythmus im Blut hat, ist man hier schnell aufgeschmissen, denn das Spiel ist wirklich sehr genau, wenn´s um´s Drücken der Tasten im richtigen Moment geht. Selbst diejenigen, die schon das Ende gesehen haben, müssen, wenn sie sich nach einiger Zeit mal wieder ransetzen, ein bisschen üben, um die gleichen erfolgreichen Leistungen zu bringen. Space Channel 5 ist jedoch ein so zeitloses Vergnügen, dass man dies in ruhig in Kauf nimmt.
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