Review

PC-Review

Shogun 2: Total War

veröffentlicht am Sonntag, den 10. April 2011

Schlachten/See

Die Seeschlachten spielen sich im Gegensatz zu Empire und Napoleon gänzlich anders. Ihr habt keine Admiräle mehr, die auf eurem Schiff das Sagen haben, sondern eure Generäle befehligen die Flotten. Außerdem gibt es neben den Gefechten auf hoher See auch welche, die in unmittelbarer Nähe zu Landmassen sowie Flachwasser haben, was euch Vor- und Nachteile bringt, je nachdem, welche Schiffe ihr im Einsatz habt. Diese haben unterschiedliche Spezialfähigkeiten – unter anderem das Verschießen brennender Pfeile, welche erheblichen Schaden hinzufügen. Die Schiffe ähneln nun mehr Schlössern auf See und sind dementsprechend darauf ausgerichtet, viele Infanterieeinheiten zu beherbergen. Sobald man eine ganze Armada an Schiffen hat, wird es leicht unübersichtlich und wenn dann noch die Wetterverhältnisse wie Nebel oder Regen auftreten, kann es gut vorkommen, dass ihr (zumindest gegen Computergegner) mehrmals die Pause-Taste drücken müsst, um die Lage in aller Ruhe zu sichten. Diese Schlachten sind auch meistens auf das Belagern der Schiffe ausgerichtet und nicht das völlige zerstören.

Kampagne

Im Spiel habt ihr die Möglichkeit, einen von zehn Clans auszusuchen, mit dem ihr versucht, Shōgun Japans zu werden. Doch neben diesen zehn agieren noch viele kleine Clans, die vom Computer gesteuert werden und meistens als erstes von der Landkarte verschwinden. Alle Clans haben verschiedene Boni, welche sie einzigartig machen. So gibt es z.B. den Chosokabe-Clan, der besondere Förderung von Bogenschieß-Einheiten hat. Außerdem haben die verschiedenen Clans unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, auch wenn die KI-Stärke nochmal angepasst werden kann. Die Clans, welche mehr am Rande der Insel beheimatet sind, haben es einfacher als diejenigen, die sich von Feindesscharen umzingelt sehen. Dazu kommt noch die Länge der Kampagne: Jede Runde besteht aus einer der vier Jahreszeiten. Somit ergibt sich, dass nach vier Runden ein Jahr vergangen ist. Ihr könnt eine kurze (30 Jahre, also 120 Runden) und eine lange (55 Jahre, also 220 Runden) Kampagne starten, während derer ihr es schaffen müsst, eine bestimmte Anzahl an Gebieten, von denen einige vorgegeben sind (Kyoto ist immer dabei), eine bestimmte Zeit lang halten müsst. Der Spielmodus Weltherrschaft hat genau so viele Runden wie die lange Kampagne, hat aber den Anspruch, dass ihr 60 Provinzen – und somit alle – erobern müsst.

Nachdem ihr euren Clan ausgesucht habt, wird ein allgemeines Intro gezeigt, welches sehr spezifisch an die jeweiligen Clans angepasst wird. Somit bekommt ihr einen guten Überblick eines jeden Clans im japanischen Raum.
Nachdem ihr die erste Runde beendet habt, in welcher ihr meistens erst eure Truppenstärke verbessert sowie einige Gebäude baut, kommt es häufig vor, dass der erste unmittelbare Gegner in euer Gebiet marschiert und ihr in Zugzwang seid. Diese neue Art von „aggressiver KI“, welche sich auch auf dem Schlachtfeld zeigt, hat den Nachteil, dass unerfahrene Spieler schnell den Trailer sehen, in dem euer Daimyo Seppuku vor den Augen der Gegner ausübt.
Eine Neuerung, die etwas Rollenspiel-Charakter hat, sind die Erfahrungspunkte für alle eure Spezialeinheiten wie Generäle, Ninjas, etc. Mit diesen könnt ihr solchen Einheiten spezielle Fähigkeiten nach euren Wünschen geben.

Verhandlungen

Neben dem kriegerischen Auftreten eures Clans gibt es noch die Verhandlungsebene, auf der ihr Bündnisse, Handelsabkommen, Kriegsbeitrittserklärungen, etc. mit anderen Clans anbieten könnt. Um dem Clan noch einige zusätzliche Boni geben zu können, habt ihr auch die Möglichkeit, eure eigenen Kinder (sollten sie noch keinen erwachsenen Status erreicht haben) als Geiseln für ein Jahr (=4 Runden) anbieten, welche bei Bündniseinhaltung wieder freigelassen, bei Bündnisbruch jedoch vom Feind getötet werden.

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