Review

Playstation 2-Review

SEGA Mega Drive Collection

veröffentlicht am Sonntag, den 20. September 2009
Entwickler
Backbone Entertainment
Genre
Spielesammlung
Erscheinungsdatum
12. Januar 2007

Compilations erfreuen sich heutzutage großer Beliebtheit. Doch bereits in den Neunzigern erschienen verschiedene Titel mit mehr als einem Spiel auf dem Modul. Und aus eben jener Zeit stammen die über 30 Klassiker, die es in die SEGA Mega Drive Collection für PS2 und PSP auf die DVD beziehungsweise UMD geschafft haben. Wir klären, ob es sich hierbei um eine lieblose Ansammlung zur Geldmacherei handelt oder euch eine ordentliche Zusammenstellung an Mega Drive-Titeln zum Schwelgen in Erinnerungen erwartet.

Im zweckmäßig sehr schlichten und übersichtlichen Hauptmenü der Collection habt ihr nach einem kurzen Intro mit einigen Spielausschnitten die Qual der Wahl zwischen den folgenden 27 Spielen der 16-Bit Maschine:

 

     
 
Alex Kidd in The Enchanted Castle
Altered Beast
Bonanza Bros.
Columns
Comix Zone
Decap Attack
Ecco 1, 2 und Jr.
Kid Chameleon
Flicky
Gain Ground
Golden Axe I, II und III
Phantasy Star II, III und IV
Ristar
Shinobi III
Sonic the Hedgehog 1 und 2
Super Thunder Blade
Sword of Vermilion
VectorMan 1 und 2
Virtua Fighter 2

Freispielbar PSP:
Astro Blaster
Tip Top
Eliminator
Space Fury
Super Zaxxon

Freispielbar PS2:
Altered Beast (Arcade)
Future Spy
Tac/Scan
Zaxxon
Zektor

 
     

Sämtliche Mega Drive-Titel sind von Anfang an verfügbar und müssen nicht erst freigespielt werden. Wie ihr der Tabelle entnehmen könnt, lassen sich jedoch sowohl auf der Playstation 2 als auch auf der Playstation Portable jeweils fünf Arcadespiele freischalten, ebenso Entwicklerinterviews und Trailer zu kommenden Highlights, beispielsweise Virtua Fighter 5. Die Bedingungen hierzu lassen sich ganz einfach im Bonusmenü einsehen und müssen nicht erst selbst durch Zufall herausgefunden werden. Zusätzlich existiert zu jedem Spiel ein „Museum“ mit der Entstehungs- und Hintergrundgeschichte, Tipps, interessanten Fakten und Anekdoten sowie Boxarts und frühe Designentwürfen zu den einzelnen Titeln. Für all diejenigen, die bereits die Originale besitzen, stellt das umfangreiche Bonusmaterial den größten Kaufgrund dar.

Glücklicherweise wurden die Oldies nicht verschlimmbessert – sowohl technisch als auch spielerisch hat sich nichts geändert. Sämtliche Spiele werden exzellent emuliert und es gibt weder Ruckeln noch Soundprobleme. Lediglich eine kleine Funktion wurde hinzugefügt: ihr habt nun die Möglichkeit, alle Games jederzeit abzuspeichern. Was bei den Teilen der Phantasy Star Reihe bereits damals Gang und Gäbe war, wird somit beispielsweise auch bei den ersten beiden Ablegern der Sonic-Serie möglich. Da die SEGA Mega Drive Collection außerdem zwischen dem 50hz- und 60hz-Modus wählen lässt, können alle Titel in Originalgeschwindigkeit erfahren werden.

Auch heute müsst ihr nicht auf Mehrspielerduelle verzichten – einfach einen zweiten Controller angestöpselt, und schon kann’s losgehen. Auf der Playstation Portable könnt ihr zwar auch mit- oder gegeneinander daddeln, allerdings braucht hier jeder Teilnehmer eine zusätzliche UMD.

Fazit von
8
So viele Klassiker für so wenig Geld bekommt man nirgendwo anders – weder als Originalmodule noch auf virtuellen Konsolen. Jedem, der die Vorreiter der aktuellen Games einmal erleben möchte, ist die SEGA Mega Drive Collection wärmstens ans Herz gelegt, auch wenn sich ein paar Nieten unter den über zwei Dutzend Titeln versteckt haben. Denn die Mehrheit machen namenhafte Spiele aus, die beinahe jedes Genre abdecken und auch heute noch lange an den Bildschirm fesseln. Doch auch alle alten Hasen können sich die Sammlung ruhig einmal anschauen, denn mit interessantem Bonusmaterial wurde nicht gegeizt!
1