Review

Dreamcast-Review

San Francisco Rush 2049

veröffentlicht am Sonntag, den 20. September 2009
Entwickler
Midway
Genre
Racing
Erscheinungsdatum
2000

Grafik:


Das gesamte Zukunftsszenario sieht mit vielen Details, knalligen Farben und hoher Weitsicht eigentlich ganz ansprechend aus, auch wenn es ein bisschen zu konfus gestaltet ist. Doch leider haben all diese Finessen auch ihren Nachteil. Fährt man geradeaus läuft noch alles flüssig, schlägt man den Wagen jedoch in eine Kurve ein, wird man auf einmal mit übelsten Ruckeleinlagen geplagt, so dass man nach wenigen Rennen einen Augenkrampf bekommt und entsetzt die Konsole ausschaltet. Seltsamerweise hat man dieses Problem in der Cockpitperspektive nicht. Da die Rennstrecke aber teilweise mit fiesen Passagen auf einen wartet, sollte man die Strecken schon auswendig kennen. Um das zu schaffen eignet sich der Multiplayer-Modus. Hier gibt es zwar auch Framerateeinbrüche, allerdings machen sich diese nicht so extrem bemerkbar.

Sound:
Wie bei vielen anderen Rennspielen ist auch hier die Musik ziemlich belanglos. Die Soundeffekte wissen mit röhrenden Motoren, coolen Waffengeräuschen und heftigen Explosionen zu überzeugen.

Handling:
Vom Design her wäre Rush eigentlich Arcade-Racer prädestiniert. Dafür ist die Steuerung aber deutlich zu träge und bei den Flugeinlagen zu feinfühlig. Letzteres ist aber eigentlich gar nicht negativ aufzufassen, da man so mit Unterstützung von ausfahrbaren Flügeln nette Stunts vollführen kann. Daher gibt es auch extra einen speziellen Modus dafür, der Arenen mit zahlreichen Half-Pipes und Schanzen bietet. Beschäftigt man sich mit dieser Variante und den weiteren Modi, hat man das Gameplay eigentlich nach etwas Zeit ganz gut raus.

Modi / Motivation:
Dank großem Umfang mit sehr abwechslungsreichen Modi kann man sich mit Rush wirklich einige Zeit beschäftigen. Im Meisterschaftsmodus kann man bei Erfolg neue Strecken freischalten, im Ghost-Rennen muss man eine Bestzeit knacken und kann gegen drei eigene Ghosts fahren. Klingt interessant, aber aufgrund der schon angesprochenen grafischen Defizite, spielt man diese Einzel-Modi eher selten. Erfreulich ist jedoch, dass sich alle anderen Menüpunkte mit bis zu vier Playern spielen lassen, wo die Ruckler, wie gesagt nicht stören. Besonders der Kampf-Modus macht wegen toller Arenen und klasse Waffen einfach irre viel Spaß. Genial ist auch die Idee mit den Gold und Silber Münzen auf den Rennstrecken und in den Stunt-Arenen. Weil einige nur schwer mit langen Flugeinlagen zu bekommen sind, versucht wirklich stundenlang sie einzusammeln.

Fazit von
9
San Francisco Rush 2049 zu beurteilen fällt mir gar nicht so leicht. Würde das Spiel nur die Möglichkeit zu normalen Rennen bieten, würde es ganz schnell eingehen. Denn eigentlich ist die Heckperspektive am besten für diesen Racer geeignet, doch wegen der Ruckelarien einfach nicht zumutbar. Wirklich schade um die eigentlich tolle Optik und um die mit versteckten Routen nur so vollgestopften Strecken. Wenn ich aber daran denke wie viele tolle Stunden ich mit diesem Titel im Multiplayer-Modus hatte, sind die Einzelerlebnisse schnell vergessen. Die spannenden Kämpfe und das gemeinsame Sammeln von Münzen in der Stunt-Arena motivieren einfach endlos, da dort die nicht ganz optimale Steuerung überhaupt nicht stört. Trotzdem hätte man noch so viel mehr aus dem Spiel machen können.
1