Review

Dreamcast-Review

MoHo

veröffentlicht am Sonntag, den 20. September 2009
Entwickler
Lost Toys
Genre
Action
Erscheinungsdatum
24. November 2000

Grafik:


Dass es sich bei MoHo um eine Psone-Umsetzung handelt, merkt man sofort an der detailarmen Grafik. Zudem unterscheiden sich die einzelnen Levels kaum voneinander. Immerhin wurden die Texturen ordentlich aufpoliert und man bleibt von einem Pixelbrei verschont. Auch der Wabbeleffekt in der Umgebung, der z.B. durch Detonationen hervorgerufen wird, weiß zu gefallen. Leider kommt es bei zu viel Action aber auch zu leichten Slowdowns. (Glücklicherweise nicht bei den heiklen Geschicklichkeitstests.)

Sound:
Der gesamte Sound klingt sehr technisch, langweilt den Spieler jedoch eher. OK, Explosionen und Prügelein hören sich noch ganz wuchtig an, nur mit der Musik hätte man sich mehr Mühe geben können. Na ja, Hauptsache sie fällt nicht sehr auf die Nerven.

Spielverlauf / Handling:
Als einer von fünf Gefängnisinsassen muss man zur Belustigung von Zuschauern in den verschiedensten Gefängnissen Gladiatoren-Prüfungen bestehen. Die Aufgaben sind mit Hindernislauf, Rennen, Kampf etc. recht abwechslungsreich gestaltet. Das besondere bei MoHo ist aber, dass alle Figuren sich mit einer Kugel statt Beinen fortbewegen. Man muss also teilweise die Levelarchitektur ausnutzen um optimal vorwärts zu kommen. Nette Idee. Umso besser, dass das Handling sehr gelungen ist und richtiges Geschicklichkeits-Feeling aufkommt. Nur die Kämpfe (Schlag, Rundumschlag, Decken) wirken ein bisschen Plump.

Modi / Motivation:
Man kann das Spiel mit jedem Gladiator durchspielen. Somit hat man zwar gewissermaßen fünf Spielstände, es wäre aber wesentlich cleverer gewesen, hätte man’s mit allen zocken können, um bei bestimmten Aufgaben den am besten geeignetsten auszuwählen. Denn nach dem ersten Durchspielen möchte man nicht unbedingt alle Missionen noch mal bewältigen. Übrigens gibt es auch noch einen Zwei-Spieler-Modus bei dem man sich in vorgefertigten Turnieren messen kann. Das ist jedenfalls besser als immer wieder Einzelpartien zu bestreiten.

Fazit von
6
MoHo weiß aufgrund seiner Einzigartigkeit auf Dreamcast zu gefallen. Die Geschicklichkeitstests pro Level sind sehr unterschiedlich und sorgen dank der originellen Steuerung für viel Kurzweil. Nur in den hinteren Knasts sind einige Hindernisläufe ein wenig zu hart ausgefallen. (Um weitere Gefängnisse frei zu schalten, braucht man aber nicht alles zu schaffen.) Klingt ja eigentlich nicht schlecht, doch irgendwie geht die Motivation trotzdem recht schnell flöten, wahrscheinlich weil es einfach so steril wirkt, dass einem das Zocken dieses Titels ein wenig belanglos vorkommt. Es macht zwar Spaß, weiß aber nicht zu fesseln. Mit der Zeit vermisst man einfach eine audiovisuelle Abwechslung. Als ich nicht mehr weiter kam (vor dem letzten Abschnitt), hab ich’s gelassen. Bei Super Monkey Ball 2 z.B. ist mir das nicht passiert. Geschicklichkeitsfans können hier aber zugreifen, zumal es ja nicht gerade viele Alternativen gibt.
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