Feature

Hardware

Millenium Mega Drive Portable

veröffentlicht am

„Och, ist der süß!“. Das war mein erster Gedanke, als ich voller Vorfreude das Packet von Millenium öffnete und mir das Mega Drive Portable entgegenlachte. 20 Titel aus 16-Bit-Tagen sind auf dem Handheld fest integriert, der noch ein Stückchen zierlicher als der DSlite im geschlossenen Zustand daherkommt. Wir haben geprüft, ob das Gerät etwas taugt!

Auf der Vorderseite des Handhelds sind das hintergrundbeleuchtete Display sowie die Steuerungselemente verbaut. Die Aktionstasten sind wie auch das Steuerkreuz (oder hier eher „Steuerkreis“) leider etwas wabbelig ausgefallen und besitzen keinen spürbaren Druckpunkt, was im Spiel aber wenig stört. Zusätzlich zu den Mega Drive-typischen Buttons verfügt das Teil über eine Menü-Taste, durch die man zur Spieleübersicht gelangt.

Selbige erblickt man auch, wenn das Mega Drive Portable durch den an der Oberseite befindlichen Schalter gestartet wird. Die Auswahl an Spielen deckt von Jump’n’Runs, Puzzles über Adventures bis hin zu Beat’- und Shoot’em’Ups eigentlich so ziemlich jedes Genre ab – außer Rollenspiele, vermutlich aufgrund mangelnder Speicherfunktion. Neben einigen Nieten befindet sich darunter natürlich auch so mancher zeitloser Klassiker – eine gute Mischung würde ich sagen. Ob euch das Angebot zusagt, entscheidet aber am besten jeder selbst. Folgende 20 Titel sind verfügbar und entgegen Gerüchten nicht durch Module oder Speicherkarten aufzustocken:

  • Alex Kidd in the Enchanted Castle
  • Alien Storm
  • Altered Beast
  • Arrow Flash
  • Columns III
  • Crack Down
  • Decapattack
  • Dr. Robotnik’s Mean Bean Machine
  • E-Swat
  • Ecco the Dolphin
  • Ecco Jr.
  • The Revenge of Shinobi
  • Flicky
  • Gain Ground
  • Golden Axe
  • Jewel Master
  • Kidd Chameleon
  • Ristar
  • Shadow Dancer
  • Sonic & Knuckles

Das Display befindet sich bei unserem Testexemplar einen Tick zu weit links, sodass rechts ein schmaler schwarzer Streifen entsteht und das Bild links ein paar Millimeter unter dem Gehäuserand verschwindet. Dafür gibt der Bildschirm die Spiele prächtig mit vollen Farben wieder – dank der sehr hellen Hintergrundbeleuchtung auch problemlos im Dunkeln. Der Sound geht in Ordnung, lediglich bei sehr hohen Tönen wie dem Klirren von Sonics Ringen kratzt es etwas. Außerdem verfügt das Gerät über nur einen Lautsprecher, weshalb für Stereo-Genuss Kopfhörer angestöpselt werden müssen.

Wem die 2,5 Zoll des eingebauten Displays nicht genügen, der kann das Mega Drive Portable per beiliegendem AV-Kabel auch am Fernseher anschließen. Die Spiele laufen zwar dann im Vollbild ohne die nervigen PAL-Balken, allerdings auffallend permanent langsamer – sowohl Bild als auch Ton, der zudem auch hier nur in mono ertönt.

Zusammen mit den drei notwendigen AAA-Batterien wiegt das äußerlich gut und robust verarbeitete Gerät rund 110 Gramm und läuft ca. 10 Spielstunden – abhängig davon, ob das Display oder der AV-Ausgang benutzt wird.

Nun abschließend die richtigen Worte zum Mega Drive Portable zu finden und eine Kaufempfehlung auszusprechen, ist gar nicht so einfach. Wer im Urlaub nur ein wenig die Zeit totschlagen will und dem die Spieleauswahl einigermaßen zusagt, sollte wohl zugreifen – wer allerdings die Titel tadellos in ihrer vollen Pracht genießen möchte, dem ist vom Kauf eher abzuraten.

Bestellt werden kann das Mega Drive Portable bei Millennium 2000 für 49,99 EUR. Ohne Garantieansprüche oder deutsche Anleitung gibt’s das Teil auch ein Stückchen billiger bei Play-Asia.

*ACHTUNG: Bei der uns vorgelegten Version handelte es sich um einen sehr frühen Prototypen. Dementsprechend gibt es neben dem Verpackungsdesign und der Geräte-Farbe auch Abweichungen bei der Technik!*

1