Review

Dreamcast-Review

Magforce Racing

veröffentlicht am Sonntag, den 20. September 2009
Entwickler
VCC Entertainment
Genre
Racing
Erscheinungsdatum
August 2000

Grafik:
MagForce Racing besticht durch seine klare wie flüssige Optik, die mit einigen wunderschönen Lichteffekten angereichert ist. Besonders das abgefahrene Streckendesign mit Schrauben, Loopings, Röhren und anderen heiklen Passagen wissen zu beeindrucken. Allerdings muss auch dazu gesagt werden, dass alle Kurse sehr steril und technisch wirken. Animierte Umgebungsgimmicks, hübsche Landschaften oder Zuschauertribünen sucht man vergebens (mit Ausnahme vom Holodrom).

Sound:
So leblos wie das Design gibt sich auch die Musik. Monotone Techno-Klänge passen zwar ganz gut zu futuristischen Rennen sind aber doch Geschmackssache und hätten vielleicht noch besser abgemischt werden können. Das Krachen und Zischen der Waffen tröstet aber locker darüber hinweg.

Handling:
Die Tripods lassen sich gut kontrollieren und unterscheiden sich auch merklich voneinander. Da diese Fahrzeuge sich mit ihrem robusten Bau und den drei Rollen stets auf der Straße befinden, sieht die Kurvenlage nur etwas ungewohnt aus und fühlt sich auch so an. Der Magnetaspekt ist ebenfalls was neues, könnte aber anfangs für einige Frustmomente sorgen, weil man sich die Stellen merken muss, an denen man die Magneten des eigenen Wagens aktiviert. Denn trotz eines kleinen Hilfspfeils fällt die Orientierung zwischen „richtig rum“ und „über Kopf“ nicht leicht. Glücklicherweise kann man diesen Part aber auch von CPU übernehmen lassen, was den Einstieg ins Spiel erheblich vereinfacht. Im späteren Verlauf werden die Kurse zudem immer verschnörkelter und die Tripods immer schneller, das man den Umgang mit den Schlidderbuttons nach links und rechts lernen muss, was aber mit der Zeit aber bestens klappt.

Modi / Motivation:
MagForce Racing gefällt durch seinen sehr offenen Meisterschaftsmodus. Mit jedem Tripod muss man je nach Klasse unterschiedlich viele Einzelrennen bestreiten und immer erster werden, damit es abgehakt wird. Man kann sich also jedes Mal einen anderes Fahrzeug und eine andere Strecke aussuchen, je nachdem worauf man gerade Lust hat. Hat man mit dem Fahrzeug einer Firma in einer Klasse alles geschafft, erhält man das schnellere Modell des Unternehmens. Es gibt aber auch zusätzliche Bonus-Wagen zu erspielen. Zwar gibt es hier keinen Liga-Modus mit Gesamtpunkteliste, doch das System von MagForce Racing ist auch sehr motivierend, da die Einzelrennen genügend Laune bringen. Sogar an einen 4 Spielermodus haben die Entwickler gedacht. 

Fazit von
8
An MagForce Racing könnte man sicherlich genug aussetzen. Die sterile Technik, das etwas unausgegorene Waffensystem und die immer wieder gleichen Einzelrennen wären eigentlich Gründe dafür, diesen Racer schnell wieder im Regal verschwinden zu lassen. Doch das Prinzip seine Erfolge Stück für Stück abzuhaken macht irgendwie Spaß und motiviert. Die Spielzeit ist auch nicht zu lang und der Schwierigkeitsgrad (mit der Magnethilfe) nie zu hoch, so dass man nach über einer Woche den Titel zufrieden beendet. Hat man aber erst mal alles geschafft, stellt sich wegen der ebengenannten Nachteile keine Lust zu nochmaligen Sessions ein.
1