Review

Xbox 360-Review

Iron Man

veröffentlicht am Montag, den 21. September 2009
Entwickler
Secret Level
Genre
Action
Erscheinungsdatum
02. Mai 2008

Als eine der ältesten Marvel-Ikonen überhaupt erlebt Iron Man momentan eine fulminante Leinwand-Renaissance. Von Robert Downey Jr. exzellent porträtiert und von Jon Favreau superb in Szene gesetzt, begeistert Tony Stark Jung und Alt, Kritiker und Fans. Angetan vom Erfolg des Kinofilms dürfte neben Paramount Pictures nicht zuletzt auch Sega sein, halten sie doch die Lizenzrechte für Videospieladaptionen kommender Marvel-Filme wie Asse in den Ärmeln. Doch wird der Konsolenkrieger seinem Leinwand Alter-Ego gerecht oder leidet auch er unter der Bezeichung „Filmumsetzung“?

Enter the JARVIS
Tony Stark ist Multimilliardär, Frauenheld und Genie. Unter dem Label “Stark Industries” entwickelt der Egozentriker zukunftsweisende Technik, welche als Basis für moderne und unbezwingbare Waffensystem dient. Dabei wird er verehrt wie ein Star und vergöttert wie ein Held. Doch es kommt, wie es kommen muss; bei einer Testvorführung einer neuen Art zielsuchender Raketen wird Tony von Terroristen entführt und eingesperrt. Dort soll er ob der vehementen Überzeugungskraft einiger Foltermethoden neue und unbesiegbare Waffen für die Entführer produzieren.

All dies erzählt das Spiel nicht. Vielmehr starten die Geschehnisse in Tonys Gefängnis, in der Höhle nahe des Terroristencamps, in der Geburtsstätte von Iron Man. Sich strikt gegen die Forderungen weigernd, sieht Mr. Stark nur eine Möglichkeit, sich aus den Fängen des Bösen zu befreien; er muss eine improvisierte Rüstung bauen und sich den Weg zur Freiheit selbst ebnen.

An diesem Punkt tritt der Spieler in Aktion. Als laufender Panzer brutzelt man per Flammenwerfer Feinde, nimmt gegnerische Tanks auseinander und wird so mit dem Spielprinzip vertraut. Hat man dieses erste Tutorial hinter sich gebracht, steht bereits eine weiter entwickelte Form des Kampfanzugs zur Verfügung und man lernt in kleinen Schritten, wie man schwebt, fliegt, schießt und Gegner auseinander reißt. Dabei haben die Entwickler von Secret Level eine erstaunlich gut funktionierende Steuerung erdacht – keine Selbstverständlichkeit bei Spielen welche die komplette dritte Dimension ausnutzen. Das linke Schulterbutton-Paar dient zur Fortbewegung (Schweben und Fliegen), das rechte zum Angreifen. Die Aktionsknöpfe sind für Ausweichmanöver, Missiles und Nahkampfangriffe zuständig.

Während der nächsten 11 Missionen tut man also genau das, was die Steuerungsbeschreibung vermuten lässt; man fliegt durch weitläufige Levels und schießt alles zu Klump, was sich bewegt. Obwohl euch die im Anzug eingebette KI Jarvis („Just A Rather Very Intelligent System“) zum Bestehen einer Mission wichtige Ziele markiert und Tipps gibt, wie ihr mit bestimmten Gegnern fertig werdet, läuft eigentlich jeder Auftrag nach dem gleichen Schema ab, weshalb Iron Man bereits nach kurzer Zeit uninspiriert und langweilig wirkt.

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