Review

iPhone & iPod Touch-Review

Go Dance

veröffentlicht am Freitag, den 20. September 2013
Entwickler
SEGA Networks
Genre
Musik
Erscheinungsdatum
12. September 2013

SEGA verspricht mit ihrem knapp 1,80€ teuren Spiel für iOS-Geräte Spaß am Tanzen mit den aktuellen Hits aus den Charts. Aber kann die Kamera eures iPad, iPhone oder iPod mit den Bewegungssensoren einer Konsole mithalten?

Zugegeben, Go Dance macht vom Aussehen viel her und für seinen Preis darf man einiges erwarten. Ob man damit jedoch zufrieden gestellt wird ist eine andere Geschichte. Zu Beginn darf man sich mit zwei kurzen Songs und einem Hintergrund beschäftigen – wer sich damit nicht begnügen will, kann im Store weitere Titel erwerben. Das beschränkt sich jedoch nicht auf die Stage und die musikalische Untermalung. Ihr könnt der zu Beginn schwarzen und gesichtslosen Figur einen eigenen Look verpassen und sie nach euren Wünschen mit den erworbenen Gegenständen gestalten. Bezahlt wird mit „Stars“ die ihr im Laufe des Spiels erhaltet. Wer jedoch nicht solange warten will oder schlichtweg keine bekommt, trotz aller Anstrengung, kann sich für einen kleinen Aufpreis im spieleigenen Store 50 bis 100 Stars kaufen.

Kalibrieren? Nein, keine Lust!

Wer ungeduldig ist wird bei Go Dance oft dem Wunsch, sein Gerät gegen die nächstbeste Wand zu schmeißen, gefährlich nahe kommen. Bevor ihr überhaupt lostanzen könnt, braucht es zunächst seine Zeit bis alles geladen wurde – aber damit nicht genug, denn das Spiel verlangt von euch anschließend auch noch eine bestimmte Position einzunehmen, um die Kamera kalibrieren zu können. Die Pose eingenommen reagiert das Spiel ganz unterschiedlich. Manchmal ist die Kalibrierung binnen von Sekunden abgeschlossen, aber zum Großteil erfreut man sich daran zu posieren wie ein Straßenkünstler, der eine Statue mimt. Ihr könnt euch die Füße platt stehen, aber eure Kamera wird euch partout nicht erkennen, was nicht nur die Lust am Spiel raubt, sondern auch äußerst frustriert. Kommt man über diese Hürde, geht das Spiel damit los, dass ihr euren Avatar seht, der die folgenden Bewegungen für euch ausführt – wichtig hierbei jedoch, die gezeigten Bewegungen sind spiegelverkehrt für euch. Hebt der Avatar zum Beispiel den von euch aus gesehen linken Arm, ist es euer rechter.
Das Tanzen selbst amüsiert, wenngleich einige Bewegungen nicht korrekt übernommen werden. Die Tanzschritte sind leicht nachzumachen und keineswegs anstrengend – zumindest während der kurzen Songs kommt man gar nicht ins Schwitzen.

Zu klein um etwas zu erkennen

Wer Go Dance spielen möchte, dem empfehle ich, dies auf einem iPad zu tun. Der Bildschirm eines iPhones ist bei den mindestens zwei Metern Abstand die man zu dem Gerät haben soll, viel zu klein, um genaue Bewegungsvorgaben erkennen zu können, bevor der Avatar diese durchführt – andernfalls wird man nicht rechtzeitig reagieren können und versaut sich die Punkte.
Im Großen und Ganzen macht Go Dance Spaß, wenn man geduldig genug ist die Kalibrierung hinter sich zu bringen.

Fazit von
5
Go Dance macht einen hübschen Eindruck und dabei bleibt es auf lange Sicht auch. Zum kurzen Zeitvertreib ist es dank der unmöglichen Kalibrierung nicht geeignet, außer man gibt sich damit zufrieden mehr als fünf Minuten vor seinem iOS-Gerät zu stehen und flehend, da die Arme taub werden, darauf zu hoffen, dass es endlich losgeht. Wer tanzen möchte ohne sich in enge Clubs zu drängen oder es einfach lernen will ist mit vergleichbaren Konsolenspielen besser bedient.
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