Review

Nintendo Wii-Review

Ghost Squad

veröffentlicht am Montag, den 21. September 2009

Dem Freischaltbaren setzt jedoch der Party-Modus die Krone auf. Er scheint die kreative Spielwiese der Entwickler gewesen zu sein, denn plötzlich tretet ihr als Ninja gegen Piraten und Artgenossen an und werft mit Shuriken um euch. Oder ihr bekämpft fiese Bikini-Schönheiten mit Hilfe von mickrigen Wasserspritzpistolen, wobei sich das Zielen damit als gar nicht so einfach herausstellt. Die drei bekannten Umgebungen wurden hierfür auch mit passenden Accessoires optisch angepasst und Ninjas werfen plötzlich Reisbällchen anstatt Granaten oder es werden Hubschrauber zu fliegenden Fröschen. Anders als im Arcade-Modus, der nur auf zwei Spieler ausgelegt ist, können hier bis zu vier Leute Schüsse wechseln. Das gibt bei Maximalbesetzung zwar natürlich ein riesengroßes Durcheinander, ist aber unglaublich spaßig.

Und sonst so?
Als letzten und unspektakulärsten Spielmodus gibt’s noch das Training. Bestehend aus drei Minigames, soll es eure Fähigkeiten für die Hauptmodi aufbessern – ohne Fadenkreuz. Auch im Arcade-Modus könnt ihr wahlweise auf die Zielhilfe verzichten, was euch mehr Punkte und somit einen höheren Rang in der Weltrangliste beschert.

Auf technischer Seite dürfen bzw. können Wii-Spieler bekanntlich eh keine allzu großen Ansprüche stellen, so auch bei Ghost Squad. Die Grafik stammt vom 2004 auf dem Chihiro-Board erschienen Original und befindet sich auf Xbox-Niveau. Sie bietet verwaschene Texturen, viele zerstörbare, jedoch nicht gerade detaillierte Objekte und auch keine großartigen Effekte. Dem Spielspaß tut dies jedoch keinerlei Abbruch, zumal wenigstens die Charaktere und deren Animationen optisch überzeugen.
Das Geschehen wird mit trashigen Musikstücken genreüblich untermalt und durch kurze Sprachsamples aufgelockert. Richtig gelungen sind die Soundeffekte wie die unterschiedlichen Schussgeräusche der einzelnen Waffen, die zusätzlich aus dem Lautsprecher der Wiimote ertönen und die Atmosphäre dadurch heben.

Fazit von
8
Ghost Squad richtet sich an Puristen. Wer sonst kaum aus der Spielhalle wegzulocken ist und auf Lightgun-Shooter in Reinform steht, wird mit der Wii-Portierung bestens bedient. Denn sie bietet so viel Abwechslung innerhalb der Missionen wie nur wenige Genrevertreter und punktet durch haufenweise Freischaltbares. Einen großen Bogen um den Titel sollten jedoch all diejenigen machen, die ohne groß in Szene gesetzte Story, bombastischer Grafik und großen Umfang nicht leben können. De facto gibt es schließlich nur 3 Umgebungen, um jene die weiteren Modi und Alternativrouten gebaut wurden. Genrefans stört’s aber nicht.
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