F1 World Grand Prix 2

Grafik:

Auf den ersten Blick wirkt F1 World Grand Prix 2 sehr authentisch. Die einzelnen Kurse wurden wunderbar designt und auch die Wagenmodelle sehen ihren Originalen (bis auf das Fehlen von Zigaretten-Werbung) sehr ähnlich. Dank offizieller Lizenz sind auch die eingeblendeten Infos wie Zeitabstände oder Platzierungen die selben wie im Fernsehen. Dreht man jedoch ein paar Runden fallen einige Schönheitsfehler auf. Erstmal gerät die Engine bei mehreren Fahrzeugen leicht ins stocken. Ist aber nicht so dramatisch, da dies ja meistens nur beim Start der Fall ist. Weiter im Hintergrund sind aber oft noch kleinere unschöne Pop-Ups zu erkennen, die dem Auge genauso negativ auffallen wie der deutlich erkennbare Weichzeigereffekt, der die gesamte Umgebung erst ein wenig spät mit den endgültigen Texturen überzieht. Wie gesagt, sind das aber nur Schönheitsfehler einer ansonsten schicken Grafik.

Sound:
Der Sound macht ebenfalls eine ordentliche Figur. Die Motorengeräusche klingen real und man kann während eines Rennens gut raushören, wenn sich ein Gegner dem eigenen Heck nährt. Funksprüche aus der Box machen die Rennatmosphäre perfekt, auch wenn einige Kommentare nicht immer zum eigenen Fahren passen. Die rockangehauchte Musik hält sich während der Rennen eher im Hintergrund und wird nur bei Statistiken und der Menüführung laut.

Handling:
Beim Gameplay haben die Entwickler löblicherweise eine Untergliederung in Arcade- und Simulations-Steuerung gemacht, damit auch Anfänger eine Chance haben. Trotzdem verlangt ersteres eine gewisse Eingewöhnungsphase. In Kurven lenkt die eigene Karre nämlich zuerst recht träge, danach jedoch umso schneller. Dabei kommt man häufiger schon mal mit einer Seite von der Fahrbahn ab, kann sich hier aber noch zum Glück ohne Dreher retten. Bei Simulation ginge das schon nicht mehr so leicht. Es wird aber noch in zwei Stufen unterteilt.

Bei normalem Sim.-Handling reagiert die Lenkung besser und auch die Bremse ist viel besser abgestimmt. Anfänger haben hier eigentlich auch noch eine Chance. Je nachdem wie man Lust hat darf man hier außerdem Regeln, Boxenstopp oder Schäden dazu schalten, damit die Rennen noch spannender werden. Beim schweren Sim.-Handling sind die ebengenannten Elemente allerdings Pflicht und auch die Steuerung verzeiht nun keine Fehler mehr und straft schnell mit dem Kiesbett. Darüber hinaus sollte man auch viel an seinem Fahrzeug rumschrauben, um die bestmöglichen Rundenzeiten zu erreichen. Alles in allem also für jeden was dabei.

Modi / Motivation:
Standardgemäß bietet F1 World Grand Prix 2 die Modi Einzelrennen, Saison und Zeitfahren. Dabei sollte man so bald wie möglich den Hauptmodus beginnen, denn eine Saison ist gerade mit Simulation recht lang. Auch wenn man sich vielleicht anfangs noch mit den hinteren Plätzen begnügen muss, wird man mit mehr Können bald schon Punkte einfahren, was vor allem am angenehmen Schwierigkeitsgrad liegt.

Die Gegner fahren grundsätzlich langsamer als man selbst und verhalten sich in einigen Situationen teilweise so merkwürdig, dass man ein Überholmanöver ohne Probleme durchführen können. So macht Formel 1 Spaß und kann bis zum Ende motivieren. Leider kann man eine Saison nicht zu zweit bestreiten, dafür sind bei den Einzelrennen aber zusätzlich sechs weitere CPU-Kontrahenten auf der Strecke unterwegs, ums ein wenig spannender und spaßiger zu machen.