Review

Nintendo Wii-Review

Sonic Riders: Zero Gravity

veröffentlicht am Montag, den 21. September 2009
Entwickler
Sonic Team
Genre
Action-Racing
Erscheinungsdatum
22. Februar 2008

Schon rund zwei Jahre ist es her, als die Jungs und Mädels von SEGA ihrem blauen Vorzeigemaskottchen seinen ersten Fun-Racer spendierten. Seit dem Erscheinen von Sonic Riders und des Igels Debüt auf futuristischen Hoverboards ist demnach genug Zeit vergangen, um einen zweiten Teil auf einer neuen Art von Spielekonsole zu veröffentlichen. Wie sich die aufopfernden Helden und erbittertsten Erzrivalen aus dem Sonic-Universum nun in Zero Gravity schlagen, erfahrt ihr in folgendem Test!

Bedienerfreundliches Menü dank überschaubaren Spiel-Modi
Hat man das übliche Intro und die Lizenzeinblendungen überwunden, findet man sich sogleich in einem nett gestalteten Menü wieder, welches dank seiner passenden Aufmachung durchaus zu gefallen weiß. Fortan kann hier zwischen dem Story-Modus oder einem freien Rennen gewählt werden, in dem man sich noch zwischen einer Herausforderung gegen andere Kontrahenten oder einem Rennen gegen die Uhr entscheiden muss. Dieser Part kann entweder allein gegen Computer-Gegner oder mit bis zu vier Spielern absolviert werden. Je nach Wahl stehen einem die obligatorischen Einstellungen bereit, um das Vergnügen möglichst seinen Vorstellungen entsprechend zu gestalten. So dürfen unter anderem die Strecke und der Charakter sowie die freigeschalteten Vehikel bestimmt werden. Wer sich jedoch einer größeren Herausforderung gewachsen fühlt, sollte mehr als einen Blick in den Story-Modus riskieren.

Belanglose Story als Mittel zum Zweck
Bevor im Story-Modus allerdings zum ersten mal richtig losgeraced werden kann, wird einem dort die mehr als langweilige Geschichte von Sonic Riders: Zero Gravity näher gebracht, welche wenig überraschend von Sonic und seinen Freunden handelt. So rast eines Tages ein Meteorit auf die Erde zu und anstelle große Zerstörung herbeizuführen, verändert dieser lediglich sämtliche Roboter dieser Welt. Die blechernen Kameraden nehmen von nun an keinerlei Befehle mehr entgegen und führen zudem nichts Gutes mehr im Schilde. Die fehlgeleiteten Robots richten sich zu allem Übel – wie sollte es auch anders sein - gegen Sonic und sein Gefolge, welche alle samt flüchten und währenddessen gemeinsam versuchen die Mysterien aufzuklären.

Von nun an wird einem die Story mittels Zwischensequenzen näher gebracht, die zwar alle nett anzusehen sind, einem am Ende dann doch nicht so recht vom Hocker reißen. Denn diese sind in all ihren Belangen einfach nur ein riesen Mittel zum Zweck, um den Rennen im Story-Modus ihren eigentlichen Sinn zu verleihen. Hier wirkt die Geschichte einfach nur lächerlich, aufgeblasen und läuft in allen Auseinandersetzungen nach einem ständig gleichen Schema ab. So kündigt sich in einer Zwischensequenz zum Beispiel ein großer Angriff an - die Aufgabe von Sonic und Co besteht nun darin, den Robotern zu entkommen. Und wie man sowas wohl am einfachsten verpacken kann ist wohl klar - man ergattert logischerweise den ersten Platz im Rennen gegen die überwiegend blechernen Kontrahenten. Bedingt durch diese Tatsache, ist die Abwechslung in diesem Bereich bedeutend gering.

Innovative Ideen als Zerreißproben
Auch wenn die Geschichte von Sonic Riders: Zero Gravity nicht wirklich überzeugen kann, merkt man schnell, dass sich die Entwickler vor allem im Bereich des Streckendesigns so einige Gedanken gemacht haben. So fährt man mit Sonic oder je nach zu absolvierender Mission mit einem anderen Charakter durch Baumlandschaften bis hin zu futuristischen Umgebungen. Zudem befinden sich überall auf der Strecke Sprungschanzen, an denen man leider nur in recht begrenzter Art und Weise verschiedene Tricks ausführen kann oder Abkürzungen, die vereinzelt nur mit der Zero Gravity-Fähigkeit erreicht werden können. Mit diesem Feature erzeugt der Spieler eine Zeitlupe, welche für einen kurzen Augenblick anhält und beispielsweise dazu dient besser um besonders enge Kurven zu manövrieren. Schade ist allerdings, dass solche innovativen Einlagen leider viel zu selten im Spiel vorkommen und meist eher Frust als Lust ins Rennen bringen. So ist es in Sonic Riders: Zero Gravity oft keine Seltenheit, dass vermeintliche „Abkürzungen“ kaum Vorteile bieten und einen bei einem Patzer im vollkommenen Gegenteil eher zurückwerfen und den Sieg kosten können.

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