Review

Xbox 360-Review

Viking: Battle for Asgard

veröffentlicht am Montag, den 21. September 2009
Entwickler
Creative Assembly
Genre
Action-Adventure
Erscheinungsdatum
28. März 2008

Köpfe werden rollen und literweise Blut fließen, wenn er in das Signalhorn – ein Erbstück seines Vaters – bläst und mit seiner Schar Wikinger die gegnerische Basis stürmt. Eine gigantische Schlacht steht den tapferen Kriegern bevor; für sie geht es um alles oder nichts. Drachen kommen zur Hilfe, es wird gezaubert und zügellos gemetzelt. Es wird wahrlich kein einfacher Kampf werden und auf ihn kommt es an: Skarin.

Skarin, das ist der Hauptcharakter in The Creative Assemblys zweitem Konsolenstreich. Eigentlich dürfte der stämmige blonde Nordmann die Radieschen schon längst von unten zählen, wurde nach seinem Tode jedoch von der Fruchtbarkeitsgöttin Freya – natürlich nicht ganz uneigennützig – wiederbelebt und mit besonderen Kräften versehen. Mit blutverschmiertem Schwert in der linken und einer mächtigen Axt in der rechten Hand sollt ihr Midgard, die Welt der Sterblichen, von den Legionen aus der Unterwelt von Göttin Hel säubern, die gefangen genommenen Wikinger befreien und die Untoten dort hin zurückschicken, woher sie kamen.

Insgesamt drei wirklich riesige Insel gilt es von den Wikinger-Zombies zu befreien, ehe es zum Showdown mit dem Antagonisten kommt. Der Verlauf ist dabei immer der selbe: Ihr rettet in den frei erkundbaren Arealen gefangen genommene Wikinger-Clans, die sich euch zum Danke anschließen und eure Armee für die Schlacht bereichern. Daneben erledigt ihr manch Hol- und Bring-Mission, sucht Juwelen zum Herbeirufen von Drachen, die euch im Kampf unterstützen und sammelt Met-Fässer damit sich eure Kumpanen ordentlich Mut antrinken können und sich euer Portmonee nebenbei auch etwas füllt.

Wobei sich diese Wikinger-Kameraden meist als ziemlich faul erweisen. Den Großteil der Insel müsst ihr auf eigene Faust erkunden; die feindlichen Lager – beispielsweise einen Steinbruch, eine Brennerei und Wachtürme – nehmt ihr im Alleingang in Beschlag und schickt deren Besatzung in die Wüste, um gegebenenfalls die dort festgehaltenen Wikinger zu befreien. Natürlich ist es sinnlos, zielstrebig durch’s offene Tor zu marschieren und die volle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. In sekundenschnelle wärt ihr umzingelt von haufenweise Untoten die euch an die Gurgel wollen. Diese wieder loszuwerden ist oft unmöglich, weshalb eine solche Aktion von vornherein vermieden werden sollte. Günstiger ist es, sich unbemerkt langsam zum Zentrum vorzutasten, etwa durch Weinhänge oder schmale Bergpfade. Das Spiel schaltet hierzu automatisch in einen Schleichmodus, in dem ihr euch mit Skarin lautlos einem Opponenten von hinten nähern und meucheln könnt. Im Lagerinneren dienen Zäune, Häuser und zahlreiche Kisten als ideales Versteck um heimlich die Gegneranzahl weiter zu reduzieren. Dann ist es ein leichtes Spiel, die verbleibenden Untoten umzubringen und den Knochenkäfig zu öffnen, in dem die Wikinger festsitzen.

Das Befreien der Lager hat auch einen drastischen Wechsel der Landschaft und Farbgebung zur Folge. Die beklemmende Atmosphäre in der nur durch Fackeln erhellten regnerischen Nacht weicht Vogelgezwitscher sowie strahlend blauen Himmel und die Wikinger beginnen wieder ihr Tagwerk zu verrichten.

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