Review

Nintendo DS-Review

Bleach: The Blade of Fate

veröffentlicht am Montag, den 21. September 2009
Entwickler
Treasure
Genre
Beat'em'Up
Erscheinungsdatum
29. Februar 2008

In Japan und den USA ein Dauerbrenner, fristet die Mangaserie Bleach hierzulande eher ein Nischendasein. Umso erstaunlicher, dass zwei der unzähligen Videospieladaptionen um den Schwert schwingenden Ichigo nun auch über Sega in Europa veröffentlicht werden. Ob der bereits 2006 in Japan erschienene DS-Ableger Blade of Fate überzeugen kann, lest ihr hier.

Souten ni Kakeru Unmei!
Als Videospielumsetzung eines äußerst kampflastigen Mangas, in welchem sich abstruse Spezialangriffe aneinanderreihen, liegt das Spielprinzip auf der Hand; Bleach ist ein kompromissloser Bitmap-Prügler. Und, wie das vor Spielstart eingeblendete Treasure-Logo den erfahrenen Spieler bereits vermuten lässt, ein außergewöhnlich guter.

Die ersten Schritte als Nachwuchs-Shinigami macht man im Storymodus. Nach einem leicht verständlichen Tutorial kämpft man sich fortan in der Haut des jungen Ichigo durch die so genannte Soul Society – eine Art Paralleluniversum -, in welcher dessen entführte Freundin Rukia auf ihren Henker wartet. Letztere hatte während einer Mission in der uns bekannten Welt irrtümlicherweise all ihre besonderen Kräfte auf Ichigo übertragen und so laut den Gesetzen ihrer Heimat eine schwere Sünde begangen. Also macht sich der junge Kämpfer mit einer Hand voll Kumpels auf den Weg, um die Dame zu retten.

Da die Soul Society ihren Gerechtigkeitsvollzug nicht gerne vereitelt sieht, muss sich Ichigo mit allerlei merkwürdigen Gestalten herumschlagen. Zum Glück gestaltet sich das Kampfsystem äußerst einsteigerfreundlich; leichte, mittlere und schwere Angriffe kombiniert man nach kürzester Zeit zu netten Kombos, das überschaubare Arsenal an Spezialangriffen wird auch schnell erlernt und ausgiebig genutzt. Wer den Gegner verwirren möchte, huscht per Druck auf den B-Knopf blitzschnell hinter dessen Rücken. Einen Haken haben diese besonderen Manöver dennoch; eine am unteren Bildschirmrand befindliche Leiste – der spirituelle Druck des Kämpfers - leert sich mit jeder Nutzung. Ist sie leer, verzögert sich die Ausführung der Spezialangriffe und der Blitzschritt ist nicht länger verfügbar.

Neben diesem Repertoire an Lebensbalken-Verkleinerern existieren noch die Verstärkten Spezialangriffe (VS). Anders als ihre kleinen Brüder ernähren sich diese nicht vom spirituellen Druck, sondern von einer zweiten Leiste, der spirituellen Macht. Diese lädt sich nicht automatisch auf, sondern wird durch das Einstecken oder Austeilen von Angriffen nach und nach gefüllt. Je voller sie ist, desto stärkere Spezialangriffe sind verfügbar. Während die meisten Kämpfer nur zwei solche Angriffe ausführen können, besitzen einige Auserwählte, unter anderem Protagonist Ichigo, noch einen dritten Angriff namens Bankai, welcher nach Einsatz desaströse Folgen für die Lebensenergie des Gegners hat. Steuerkreuz-Legastheniker brauchen übrigens nicht zu befürchten, diese Manöver nie zu Gesicht zu bekommen denn alle Spezialangriffe lassen sich alternativ auch per Druck auf das entsprechende Symbol auf dem Touchscreen auslösen.

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