Review

Playstation 3-Review

Aliens: Colonial Marines

veröffentlicht am Samstag, den 23. Februar 2013
Entwickler
Gearbox
Genre
First-Person-Shooter
Erscheinungsdatum
12. Februar 2013

 Nach über 6 Jahren ist nun endlich das sehnsüchtig erwartete „Aliens: Colonial Marines“ erschienen. Gearbox-Software, bekannt durch Titel wie „Borderlands“ sowie „Duke Nukem Forever“ wurden von SEGA beauftragt, diesen wichtigen Titel zu entwickeln. Ob der First Person Shooter nicht nur für Aliens-Fans lohnenswert ist und wie sich die lange Entwicklungszeit auf das Spiel ausgewirkt hat, erfahrt ihr in diesem Test.

Ihr spielt den US Colonial Marine Winter, der sich auf die Solaco begibt, aus der vor fast 17 Wochen ein Hilferuf von Korporal Dwayne Hicks gesendet worden ist. Die Story im Spiel geht da weiter, wo Alien³ aufhörte. Frei nach dem Motto „Kein Marine bleibt zurück“ macht ihr euch zunächst allein, später mit Kameraden, auf den Weg durch das verlorene Schiff. Doch schon bald kommt ihr mit den bekannten Aliens in Kontakt und aus der Rettungsmission wird eine Überlebensaktion. Neben den Aliens wollen euch aber auch noch Söldner vom Konzern „Wayland-Yutani“ an den Kragen, die drauf und dran sind, alle Zeugen zu liquidieren. Denn Wayland-Yutani haben Experimente mit Menschen und Aliens unternommen, um aus den Ergebnissen weitere Waffen zu entwickeln.

Angefangen in dem sterilen Andock-Gang und dem ordentlichen Weltraumschiff kommt ihr sehr schnell in die für die Aliens-Filme typischen Räume voller „Schleim“ und dem düsteren Planeten LV-426. Die Atmosphäre im ganzen Spiel ist durch die bekannte Musik und einigen „Geigen-Höhepunkten“ gelungen, jedoch haben sich einige Fehler eingeschlichen, die die Musik an einigen Stellen abrupt beenden lässt; Zum Beispiel, wenn man einen Gegenstand aufnimmt, was man durch drücken einer Taste macht.

Ganz gut gelungen ist die Dynamik in der First-Person-Perspektive: während das Schiff anfängt auseinanderzufallen bewegt ihr euch fast schon orientierungslos zum nächsten Punkt.
Die verschiedenen Waffen haben unterschiedliche Feuerkraft und ähneln denen vom Film bis zum besonderen Sound der M41A Pulse Rifle MK2. Außerdem kann man sechs „legendäre“ – also im Film vorgekommende – Waffen finden und benutzen. Neben den Waffen finden sich viele verschiedene Details, die im Film vorkommen und einen Franchise-Kenner sofort ins Auge fallen.

Doch leider gibt es daneben viele Details, die einen Spiele-Kenner negativ aufstoßen: So ist an vielen Stellen die lange Entwicklungszeit auf grafischer Hinsicht deutlich anzumerken. Grafiken wirken verschwommen und laden erst nach, die Personen wirken plastisch und die Umgebung an einigen Stellen matt. Besonders deutlich wird der Grafikunterschied zwischen den gerenderten Sequenzen und dem eigentlichen Spiel. Solche Unterschiede sollten eigentlich seit der PS2-Ära passé sein, denn andere große Spieltitel haben in ihren Videosequenzen Gameplay-Footage. So etwas darf einfach nicht mehr sein. Des Weiteren ist die deutsche Synchronisierung unter aller Kanone. Die Sprecher wirken an einigen Stellen unmotiviert und an anderen fast schon übermotiviert; ein wahres Audiogulasch. Wenn SEGA diese Serie als Kernprodukt sieht, dann sollten sie sich mehr Mühe mit der Synchronisierung geben… und Ausdrücke wie „Weidmannsheil“ lieber im Wald bei den Jägern lassen.

Neben der Einzelspieler-Hauptkampagne lassen sich die Levels auch im Kooperations-Modus spielen, was vermutlich der Grund für die vorhandenen Bots im Einzelspieler ist. Daneben gibt es noch den typischen Modus Team-Deathmatch. Hinzu kommen einige neue Spieltypen wie „Suvivor“, wo die Marines versuchen müssen zu überleben, während die Xeno genau dies verhindern wollen. Ebenso gibt es den „Escape Mode“ wo man sogar selbst als Xeno gegen die anderen aktiv werden darf, während diese flüchten wollen.

Fazit von
7
Insgesamt macht das Spiel einen ambivalenten Eindruck: Zum einen ist es gut, was die Atmosphäre angeht. Die Filmkulissen sind schön nachgebildet und als Kenner fühlt man sich wie zuhause. Auf der anderen Seite merkt man dem Titel an, dass er schon sehr lange in Entwicklung war und technisch nicht mehr dem neusten Standard entspricht. Alien-Kenner und FPS-Liebhaber haben aber dennoch Spaß daran.
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